Erstes DMP für koronare Herzerkrankungen zugelassen

Als erstes Behandlungsprogramm für Patienten mit koronaren Herzerkrankungen in Deutschland hat das Bundesversicherungsamt das Disease-Management-Programm (DMP) der AOK Thüringen zugelassen. Es kann damit starten. Die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern ist Ziel der Gesundheitsreform. Versicherte der AOK Thüringen können sich seit Mitte letzten Jahres in das Behandlungsprogramm einschreiben; bis heute haben das bereits über 1.000 Betroffene getan. Darüber hinaus beteiligen sich 508 Hausärzte und Kardiologen an dem Programm, das im Juni 2004 zwischen den Kassen und der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen vertraglich vereinbart wurde.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Die bundesweit erste Zulassung eines Behandlungsprogramms für Patientinnen und Patienten mit koronaren Herzerkrankungen ist ein Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Verbesserung der medizinischen Versorgung von Herzpatienten. Durch eine abgestimmte Betreuung zwischen Hausarzt, Kardiologen und Krankenhaus können für Patienten mit koronarer Herzerkrankung die Behandlungsergebnisse optimiert und eine bessere Lebensqualität erreicht werden. Ziel ist die Senkung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos durch Kontrolle und Mitbehandlung von Begleiterkrankungen.“

Mit den strukturierten Behandlungsprogrammen für chronisch Kranke – auch Disease-Management-Programme genannt – soll eine koordinierte, qualitätsgesicherte Behandlung sichergestellt werden. Gleichzeitig erfolgt die Einbindung geeigneter Kliniken und Reha-Einrichtungen, um die Versorgung über den gesamten Behandlungsverlauf zu sichern. Ergänzend zur herkömmlichen Behandlung geht es darum, durch eine regelmäßige Betreuung das Fortschreiten der Erkrankung und deren Folgen zu verhindern oder rechtzeitig zu behandeln. Die Einbeziehung der Patientinnen und Patienten, gezielte Schulungen und die Qualitätssicherung sind zentrale Inhalte der Disease-Management-Programme. Für die teilnehmenden Ärzte wird eine Unterstützung bei der Umsetzung einheitlicher Behandlungsleitlinien und der Koordination zwischen den Leistungserbringern angeboten und so eine verbesserte Betreuung nach neuestem medizinischen Wissen sichergestellt.

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