Gentechnikspuren in Milch nachgewiesen
Untersuchung wurde drei Jahre geheim gehalten
Greenpeace hat heute einen brisanten Untersuchungsbericht des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel in Weihenstephan/Bayern veröffentlicht: Weltweit wurde erstmals der Nachweis von gentechnischen Verunreinigungen in Milchproben erbracht. In der Milch eines Landwirts, der Gentech-Soja und Gentech-Mais verfütterte, fanden die Wissenschaftler Teile der Erbsubstanz dieser Pflanzen. Die Untersuchung wurde drei Jahre geheim gehalten. Greenpeace fordert weitere Studien und eine Kennzeichnung von tierischen Produkten, die mit Gentech-Futter hergestellt wurden.
„Was die Forschung bisher für unmöglich hielt, muss nun anders bewertet werden“, sagt Henning Strodthoff, Gentechnikexperte von Greepeace. Bisher wurde angenommen, dass Gen-Pflanzen bei der Verdauung abgebaut werden und nicht in Fleisch oder Milch gelangen. Nach der EU-Kennzeichnungsverordnung für gentechnisch veränderte Lebensmittel besteht keine Kennzeichnungspflicht für tierische Produkte. „Die Lücke in der Kennzeichnung muss sofort geschlossen werden“, fordert Strodthoff.
In der Analyse der Milchproben wurde die Erbsubstanz von gentechnisch verändertem Roundup Ready Soja und genmanipuliertem bt176 Mais nachgewiesen. Zudem zeigt der Untersuchungsbericht mehrere Möglichkeiten auf, wie die Gen-Abschnitte in die Milch gelangt sein könnten. Entweder über das Gen-Futter, das die Tiere bekommen haben, oder über den Staub des Futters, wenn die Luft damit belastet war. Bisher wurden keine weiteren Untersuchungen durchgeführt, um zu klären, wie die DNA-Fragmente in die Milch gelangen konnten.
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