Glühwürmchen unterstützen Prostatakrebs-Therapie
Leuchtsubstanz zeigt für Krebs typisches Antigen an
Glühwürmchen könnten in Zukunft für die Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt werden. Forscher unter der Leitung von Lily Wu von der University of California haben ein Virus gentechnisch verändert, so dass es die Leuchtsubstanz von Glühwürmchen in die Zellen mit dem für Prostata typischen Antigen PSA trägt. PSA ist ein in der Prostata produziertes Protein und lässt sich sowohl in der Samenflüssigkeit als auch im Blut nachweisen. Als Tumormarker wird es im Blut verwendet, berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts Nature Medicine.
Da PSA auch von Gesunden produziert wird, gibt es nur indirekt Hinweise auf einen Prostatakrebs, so die Forscher. Es gilt aber als Marker für Prostatakrebs und die Verbreitung von PSA ist ein Maß für den Fortschritt der Erkrankung. Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren stellte Wu im Mäuseversuch fest, dass mit der „Glühwürmchen-Technik“ Metastasen in den Lungen und auf dem Rückenmark der Tiere erkennbar waren. Die Forscherin geht davon aus, dass es noch drei bis fünf Jahre dauern wird, bis das Verfahren auch bei Menschen zum Einsatz kommt.
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