Innovative Mikro-Optik für zukünftige Smartphones und Tablets

Aktive elektrochrome Iris mit zwei schaltbaren Blendenstufen: beide Stufen geöffnet, nur innere Stufe geschaltet, nur äußere Stufe geschaltet und beide Stufen geschaltet (v.o.l.n.u.r.).

Mechanische Iriden werden in modernen Kamerasystemen zur Kontrolle der Lichtmenge und ebenso wichtig zur Kontrolle der Schärfentiefe und damit der Bildqualität eingesetzt.

Die neuartige Iris arbeitet ohne mechanische Bauteile und zeichnet sich durch eine sehr kompakte Bauweise und geringe Leistungsaufnahme aus. Daher könnte sie für die nächste Generation von Smartphones und Tablet-Systemen wesentlich zur Verbesserung der Optiken in den integrierten Kamerasystemen genutzt werden.

Die Veröffentlichung des wissenschaftlichen Beitrages in der international renommierten Fachzeitschrift „Journal of Optics“ hat weltweit große Beachtung – insbesondere bei den Smartphone-Herstellern – ausgelöst, da die neue Optik die Smartphones in Zukunft noch besser machen könnte.

Informationen zum Fachartikel in „Journal of Optics“ unter http://iopscience.iop.org/2040-8986/16/7/075301

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Projekt beschäftigt sich mit dem Bau dynamischer Irisblenden, die als Mikro-Iris Verwendung finden sollen.

Hierzu werden verschiedene Typen von dynamischen Irisblenden (Durchmesser 1-10 mm) untersucht. Wie beim natürlichen Auge sollen sie dazu dienen, die einfallende Lichtleistung zu kontrollieren und die Bildschärfe mittels gezielter Begrenzung der Paraxialstrahlen einzustellen.

Ein Ansatz verfolgt den Bau der Blenden aus intrinsisch leitfähigen, dotierbaren Polymerschichten (ICP). Diese Polymere besitzen elektrochrome Eigenschaften, die genutzt werden, um die Transmission der Blende elektrisch zu steuern.

Dabei müssen die Elektroden transparent sein (ITO Schichten), um die Transmission bei geöffneter Blende zu gewährleisten. Über die reine Blendenfunktion hinaus, ermöglicht die Verwendung verschiedener Polymere als Schichtmaterial auch eine gezielte aktive Farbfilterung.

Kontakt:

Prof. Dr. Egbert Oesterschulze, Tel.: 0631/205-2680, E-Mail: oester@physik.uni-kl.de

http://www.uni-kl.de

Media Contact

Thomas Jung idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Freistehendes Plasma mit hoher Energiedichte

Die Idee der Kernfusion begeistert Physiker:innen und Energiefachleute seit Jahrzehnten. Im Kern geht es darum, die physikalisch-chemischen Prozesse, die in der Sonne stattfinden, in vergleichbarer Form auf der Erde zu…

Hochsensitive Quantensensorik für die Medizin

NV-Diamant-Lasersystem mit zwei Medien erstmals erfolgreich demonstriert. Die Messung winziger Magnetfelder, wie sie etwa durch Hirnströme erzeugt werden, eröffnet der medizinischen Diagnostik und Behandlung viele neue Möglichkeiten. Das Forschungsteam um…

Neue Einblicke in die Ammoniakspaltung

Ein internationales Forschungsteam hat neue Erkenntnisse in die Funktionsweise eines Eisenkatalysators gewonnen, mit dem sich Ammoniak in Stickstoff und Wasserstoff spalten lässt. Wasserstoff wird zu Ammoniak umgewandelt, um den Energieträger…

Partner & Förderer