CRISTA fliegt wieder

Das Infrarot-Spektrometer CRISTA (Cryogenes Infrarot Spektrometer und Teleskop für die Atmosphäre) hat Testflüge auf dem russischen Höhenforschungs-Flugzeug Geophysica über Deutschland, Frankreich und der Schweiz erfolgreich beendet. Bei dem Kurztrip vermaß es die Spurengasverteilungen in der unteren Stratosphäre und oberen Troposphäre in 5 bis 20 Kilometer Höhe mit bisher unerreichter räumlicher Auflösung. „Spurengase geben wichtige Hinweise auf globale Klimaveränderungen“, sagt Prof. Martin Riese vom Institut für Chemie und Dynamik der Geosphäre.
In einer Kooperation des Forschungszentrums Jülich und der Universität Wuppertal wurde CRISTA für den Flug auf der Geophysika grundlegend überholt. Die Forscher entwickelten zudem einen neuen Kältebehälter, der den Einsatz hochempfindlicher Nachweisdetektoren zur Messung atmosphärischer Wärmestrahlung ermöglicht. Ein neuer Kältebehälter isoliert das Instrument nun von der störenden Wärmestrahlung der Umgebung. Ab November wird CRISTA bei einer großen Messkampagne (SCOUT-O3-tropics) über Australien dabei sein.
Im Fokus der von Jülich aus koordinierten Kampagne stehen dann hochreichende Gewittertürme, Turbulenzen und Wirbel über den Tropen, die das Klima beeinflussen können. Die Tropen sind die wichtigste Austauschregion für Spurengase zwischen Troposphäre und der darüber liegenden Stratosphäre. Bereits bei seiner Weltraummission auf dem amerikanischen Space Shuttle Discovery konnte CRISTA im August 1997 Daten über die globale Verteilung atmosphärischer Spurengase wie Ozon, Wasserdampf und klimarelevanter Freone liefern.
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