Spanisches Wissenschaftsministerium stellt den derzeit leistungsstärksten Supercomputer Europas vor
Rechner mit über 4500 Prozessoren und Linux-Betriebssystem wurde von IBM entwickelt / Einsatz für Forschungsprojekte im Klimaschutz und in Biotechnologie
Das spanische Ministerium für Erziehung und Wissenschaft und IBM haben heute erstmals den Supercomputer „MareNostrum“, den derzeit leistungsstärksten Supercomputer Europas, vorgestellt. Das System ist gleichzeitig einer der stärksten Rechner der Welt, läuft mit dem Betriebssystem Linux und wird für ein breites Spektrum an Forschungsaufgaben und industriespezifischen Anwendungen herangezogen werden.
Derzeit sind bereits über 3500 der in der Endausbaustufe vorgesehenen 4564 Prozessoren des Rechners installiert. Schon mit dem jetzigen Ausbau erreicht MareNostrum eine Dauerleistung von 20,53 Teraflops (über 20.000 Milliarden Rechenschritte pro Sekunde) und eine Spitzenleistung von bis zu 31,36 Teraflops im Linpack- Benchmark. Dieser Test ist gebräuchlich ist für die Messung der Kapazität von Supercomputern. In der endgültigen Ausbaustufe wird erwartet, dass der Supercomputer über 40 Teraflops erreichen wird. Seine exakte Position in der Top500-Liste der Supercomputer wird bei Bekanntgabe der nächsten aktuellen Liste am 9.11.2004 feststehen.
Der Supercomputer belegt eine Fläche von 160 Quadratmeter und wiegt 40000 kg. Das System wurde in Rekordzeit – weniger als 8 Wochen – in Madrid zusammengebaut und wird in Kürze an das Centro Nacional de Supercomputacion der polytechnischen Universität in Barcelona ausgeliefert. Die Installation wird voraussichtlich noch in 2004 abgeschlossen, so daß der Rechner ab Frühjahr 2005 der nationalen und internationalen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung steht.
Schwerpunkte der Forschungsaufgaben, für die MareNostrum herangezogen wird, sind Biowissenschaften, Meteorologie, Umweltwissenschaften, sowie Industrielle Aufgaben im Bereich Pharmazeutik, Automobil und Aeronautik.
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