Expedition zum Glaciar Nef im Nördlichen Patagonischen Eisfeld, Chile
Kernpunkt der Expedition sind photogrammetrische Messungen zur Bestimmung und Analyse von Änderungen des Bewegungsverhaltens des Gletschers. Dazu werden zusammen mit dem CECS (Centro de Estudios Científicos, Valdivia/Chile) Kameras für eine Langzeitbeobachtung des Gletschers aufgestellt.
Aus den Bildreihen dieser Kameras wird das Bewegungsverhalten des Gletschers analysiert. Gleichzeitig werden Schwankungen des Wasserspiegels mehrerer Gletscherseen, welche sich in der Vergangenheit mehrfach plötzlich subglazial entleert haben, überwacht.
In einem ähnlich ausgerichteten Projekt wurden 2009 am Glaciar San Rafael, ebenfalls im Nördlichen Patagonischen Eisfeld, Bewegungsgeschwindigkeiten bis 16 Meter pro Tag bestimmt. Der San Rafael liegt auf einer geographischen Breite von 46.7°S und ist der äquatornächste Tidengletscher (das ist ein Gletscher, der ins Meer kalbt) der Welt. Das Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung hat bereits 2004 und 2007 Messungen an mehreren grönländischen Gletschern durchgeführt und dabei u.a. am Jacobshavn Isbræ Gletscher eine Verdoppelung der Bewegungsgeschwindigkeit von 20 Meter pro Tag im 20. Jhd. auf nunmehr 40 Meter.
Das Forschungsprojekt ist im Forschungsschwerpunkt „Moderne Mess-, Analyse- und Managementverfahren im Umweltmonitoring“ der Dresdner Geowissenschaften angesiedelt und wird vom Internationalen Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Kontakt:
Prof. Hans-Gerd Maas
Fachrichtung Geowissenschaften
Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung
Tel.: 0351 – 463-32859
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.kooperation-international.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften
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