Anpfiff zur 2. Bundesligasaison der Bioenergie

Neben der wachsenden Zahl an Bioenergiedörfern in Deutschland nimmt auch die Zahl der Kommunen zu, die sich mit Blick auf eine nachhaltige Energieversorgung ihrer Bürger für Energie aus Biomasse entscheiden oder sich zumindest verstärkt dafür interessieren.

Das im Rahmen des Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderte Projekt „BioKommunal“ (FKZ: 03KB040) setzt sich genau mit dieser Entwicklung und dem steigenden Informationsbedarf zum Thema Bioenergie in Kommunen auseinander und startet in wenigen Tagen mit einer landesweiten Road-Show. Auch die eigens ins Leben gerufene Bioenergie-Bundesliga ist im vollen Gange und ruft Kommunen erneut zur regen Teilnahme auf.

Vor zwei Jahren haben sich die Projektpartner Bundesverband BioEnergie e. V. BBE) und C.A.R.M.E.N. e. V. zum Ziel gesetzt, bis August 2013 ein bundesweites Netzwerk für Bioenergie-Kommunen aufzubauen und dauerhaft zu etablieren. Zudem soll in dem 259.100 Euro umfassenden Projekt der verstärkte Einsatz von Bioenergie in Kommunen durch ein umfangreiches Informationsangebot unterstützt werden. Insbesondere mittlere Kommunen werden dabei motiviert, ihre vorhandenen biogenen Reststoffe nachhaltig zu nutzen, denn die Palette potenziell nutzbarer biogener Ressourcen ist breit: Reststoffe aus dem häuslichen, gewerblichen und industriellen Bereich, kommunaler Grünschnitt, Naturschutz- und Landschaftspflegematerialien, Bioabfälle oder Stroh.

Die Zielgruppe von „BioKommunal“ sind, wie der Name vermuten lässt, u. a. Bürgermeister, städtische Energie-, Umwelt- und Abfallbeauftragte, Gemeinde- und Stadträte, Stadtwerke und Vertreter aus der Bioenergiebranche. In der vom BBE e. V. veranstalteten jährlichen Road-Show „Bioenergie für Kommunen“ – ein Programm aus kostenfreien Praxisseminaren, Vorträgen, Lehr- und Demonstrationsfahrten zu Best-Practice-Bioenergieanlagen – werden den kommunalen Akteuren kosteneffiziente und übertragbare Nutzungskonzepte und innovative Technologien präsentiert und zur Nachahmung empfohlen. Die Termine der Road-Show 2012 finden Sie unter http://www.biokommunal.de

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres ist die Bioenergie-Bundesliga, ein interkommunaler Wettbewerb, der von C.A.R.M.E.N. e. V. betreut wird. Kommunen ab einer Größe von 2.000 Einwohnern sind aufgerufen, ihren Einsatz von festen, flüssigen und gasförmigen Bioenergieträgern anzugeben. Gewinner der Bioenergie-Bundesliga 2011 war die niedersächsische Stadt Hardegsen, die in Sachen Bioenergienutzung einiges aufweisen kann: zwei Biogasanlagen, ein Biomasseheizkraftwerk und eine große Anzahl kleinerer Holzheizanlagen. Der Großteil der verwendeten Substrate und Brennstoffe wird dabei regional bezogen. Damit errang Hardegsen die höchste Zahl an „Bioenergiepunkten“ pro Einwohner und erhielt dafür den ersten Preis der Bioenergie-Bundesliga-Saison 2011 sowie ein Preisgeld von 3.000 Euro. Auch in diesem Jahr messen sich Kommunen in der Bioenergie-Bundesliga. Interessierte Kommunen können sich noch bis 19. Oktober 2012 anmelden. Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen finden Sie unter http://www.bioenergie-bundesliga.de

Weitere Informationen
http://www.energetische-biomassenutzung.de
http://www.energetische-biomassenutzung.de/de/vorhaben/liste-aller-vorhaben/details/projects/94.html
http://www.biokommunal.de
http://www.bioenergie-bundesliga.de

Kontakt
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH
Torgauer Straße 116
04347 Leipzig
Programmbegleitung des BMU-Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung“
Diana Pfeiffer – Projektkoordinatorin
Telefon: +49 (0)341 2434-554
E-Mail: diana.pfeiffer@dbfz.de

Bianca Stur – Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)341 2434-439
E-Mail: bianca.stur@dbfz.de

Bundesverband BioEnergie e. V. (BBE)
Godesberger Allee 142-148, 53173 Bonn
Bernd Geisen – Projektleiter
Telefon: 0228-81002-22
Fax: 0228-81002-58
E-Mail: info@biokommunal.de

C.A.R.M.E.N. e. V.
Schulgasse 18,
94315 Straubing
Niels Alter – Projektleiter
Telefon: 09421-960 300
E-Mail: contact@carmen-ev.de

Das Förderprogramm
Im April 2009 startete das im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative mit 48 Millionen Euro unterstützte Förderprogramm zur Optimierung der energetischen Nutzung von Biomasse. Nach dreijähriger Laufzeit werden bisher 63 Vorhaben bzw. 143 Einzelprojekte mit rund 30 Millionen Euro gefördert.

Im Fokus der Förderung stehen insbesondere Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur praxistauglichen Weiterentwicklung wettbewerbsfähiger Technologien, system-flexibler Anlagenkonzepte und Produkte für eine nachhaltige und effiziente Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse, hier vor allem aus biogenen Rest- und Abfallstoffen. Das Deutsche Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH ist für die wissenschaftliche Begleitung des Förderprogramms zuständig. Mit der fachlichen und administrativen Koordination desselben hat das BMU den Projektträger Jülich (PtJ) beauftragt. Stichtag für die Einreichung neuer Projektskizzen beim PtJ ist der 22. November 2012 und 2013.

Media Contact

Antje Sauerland idw

Weitere Informationen:

http://www.dbfz.de

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