Stärkung der gefäßbiologischen Forschung an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt

Störungen der normalen Funktion von Blutgefäßen sind direkt oder indirekt an mehr als zwei Drittel aller Todesfälle in der Bundesrepublik beteiligt. Sie sind daher bei den wichtigsten und bedrohlichsten Volkskrankheiten wie primäre Herz-Kreislauferkrankungen und Tumorerkrankungen, aber auch Diabetes, Augenerkrankungen und Hauterkrankungen von großer Bedeutung.

Mit der Bewilligung der zweiten Förderperiode des TransRegio-Sonderforschungsbereichs 23 bestätigt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt angesiedelte Expertise in der Gefäßbiologie. Als bisher einziger Sonderforschungsbereich in Deutschland widmet sich der im Jahr 2005 eingerichtete SFB-TR23 ausschließlich der Blutgefäßforschung. Dem Forschungsverbund gehören die Universität Heidelberg mit den Medizinischen Fakultäten in Mannheim und in Heidelberg, die Universität Frankfurt sowie das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) an.

Die Wissenschaftler der beteiligten Institutionen verfolgen gemeinsam das Ziel, normale und gestörte Funktionen von Blutgefäßen auf der molekularen und zellulären Ebene systematisch zu analysieren und damit die Basis für die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Verfahren zu schaffen.

Der SFB-TR23 wird künftig von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg koordiniert, da mit dem Übergang in die zweite Förderperiode ein Wechsel in der Sprecherfunktion einhergeht: Professor Dr. Hellmut Augustin übernimmt diese Funktion von Prof. Dr. Karl Plate, Direktor des Neurologischen Instituts (Edinger Institut) der Universität Frankfurt, der den SFB-TR23 in der ersten Förderperiode geführt hat. Professor Augustin ist Inhaber des Lehrstuhls für Vaskuläre Biologie und Tumorangiogenese der Aventis-Stiftung am Centrum für Biomedizin und Medizintechnik der Medizinischen Fakultät Mannheim (CBTM) und Leiter der Abteilung Vaskuläre Onkologie und Metastasierung am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. Mit seiner Verankerung sowohl in der Medizinischen Fakultät Mannheim als auch im DKFZ in Form einer Brückenprofessur schafft er eine besonders enge Vernetzung der beiden Einrichtungen auf seinem Forschungsgebiet, die auch dem SFB-TR23 zugute kommt.

Die weitere Förderung des SFB-TR23 „Vascular Differentiation and Remodeling“ wurde für vier Jahre bewilligt. Die zweite Förderperiode ab Juli 2009 beginnt mit einem „Kickoff-Meeting“ am 15. Juli in Mannheim.

Im Sonderforschungsbereich TransRegio 23 sind die folgenden 18 Arbeitsgruppen zusammengeschlossen:
A2 Emmanouil Chavakis, Stefanie Dimmeler (Frankfurt)
A3 Hellmut Augustin (Mannheim/Heidelberg)
A4 Mirko Schmidt (Frankfurt)
A6 Ingrid Fleming (Frankfurt)
A7 Andreas Fischer (Mannheim)
A8 Johannes Eble (Frankfurt)
A9 Stefan Schneider (Mannheim)
B1 Sergij Goerdt (Mannheim)
B2 Marina Schorpp-Kistner, Peter Angel (Heidelberg)
B5 Carmen Urbich (Frankfurt)
B6 Thomas Wieland, Susanne Lutz (Mannheim)
B7 Stefan Liebner, Karl Plate (Frankfurt)
C1 Yvonne Reiss, Karl Plate (Frankfurt)
C5 Thomas Korff (Heidelberg)
C6 Markus Hecker (Heidelberg)
C7 Nina Wettschureck, Stefan Offermanns (Heidelberg/Frankfurt/Bad Nauheim)
Z1 Tobias Bäuerle, Margareta Müller (Heidelberg)
Z2 Jens Kroll (Mannheim)

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Dr. Eva Maria Wellnitz idw

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