Seltene Erden aus Leuchtstoffen retten
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach seltenen Erden erheblich gestiegen, besonders für Leuchtmittel, die derzeit 7,4 Prozent des weltweiten Gesamtverbrauchs ausmachen. In Leuchtstoffen sind mehr als sieben Gewichtsprozent Seltenerdmetalle enthalten.
Oft sind diese jedoch in einem Gemisch, was das Recycling beeinträchtigt. Aufgrund ihrer chemischen Ähnlichkeit lassen sich die seltenen Erden nur unter hohem Aufwand voneinander trennen, meist zusätzlich erschwert durch enthaltenes Quecksilber.
Anlässlich der Nachfrage nach einem wirtschaftlichen Rückgewinnungsverfahren haben Forscher der Technischen Chemie der TU Freiberg ein nasschemisches Verfahren entwickelt, das Seltenerdmetalle aus quecksilberfreien Leuchtmitteln separiert.
Um zudem quecksilberhaltige Leuchtstoffe zu recyceln und auch zwischen den verschiedenen seltenen Erden zu unterscheiden, haben sie eine weitere Aufschlussmethode entwickelt: die Feststoffchlorierung. Dabei werden Seltenerdmetalle wie Yttrium und Europium in ihre wasserlöslichen Chloride überführt; Quecksilber geht gleichzeitig in die Gasphase über und wird so abgetrennt.
Die Chemiker Peter Fröhlich, Martin Bertau und Tom Lorenz stellen die nasse und die trockene Aufschlussmethode in den „Nachrichten aus der Chemie“ im Detail vor und erläutern die Vorteile des neuen trockenen Verfahrens im Vergleich zum nasschemischen. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.
Nahezu 60.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten“ über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.
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