Gen BRCA2 öffnet neue Wege zur Krebstherapie
Italienische Forscher haben bisher unbekannte Aspekte zu dem im Zellkern der Eukaryoten enthaltenen Gen „Breast Cancer Susceptibilty Gene 2“ (BRCA2) aufgedeckt. Beteiligt daran waren das Istituto di Biomembrane e Bioenergetica http://www.ibbe.cnr.it und das ebenfalls zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörende Istituto di Fisiologia Clinica http://ifc.cnr.it .
So könnten neue Ansätze zur pharmakologischen Behandlung von Tumoren gefunden werden.
Schutz gegen Neoplasien
Die Verwandlung gesunder Zellen in Krebszellen geht mit einer allmählichen Änderung ihrer biologischen Eigenschaften einher.
„Dazu gehören vor allem ihr unkontrolliertes Wachstum und die Resistenz gegen den als Apoptose bekannten programmierten Zelltod“, erklärt Projektleiter Sergio Giannatasio. Geschwulste unterdrückende Proteine wie BRCA2 liefern einen wichtige Schutz gegen die Bildung von Neoplasien.
„Die Erkennung ihrer Schlüsselrolle beim programmierten Zelltod ist deshalb ein wichtiger Schritt in der Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Krebstherapien“, so der italienische Forscher.
„Das Neuartige ist, dass eine Fehlfunktion des BRCA2 in normalen Humanzellen zu einer Resistenz gegen eine besondere Art des programmierten Zelltodes führt“, so die beim Istituto di Fisiologia Clinica tätige Loredana Moro.
Experimente mit Hefearten
Laut Moro handelt es sich im Speziellen um den sogenannten Anoikos, der eine entscheidende Rolle beim Schutz gegen Tumorzellen und deren metastatische Ausbreitung spielt.
Experimentiert worden war anhand von Labortests an ebenfalls zu den Eurkaryoten gehörenden Hefearten. Mit ihrer Hilfe konnte die Funktionsweise des BRCA2 bei intrazellulären Stressvorgängen festgestellt werden.
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