Entscheidende Gene für Präeklampsie identifiziert

Wissenschaftler der Washington University School of Medicine haben genetische Defekte identifiziert, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen dürften, dass eine Schwangere an einer Präeklampsie erkrankt. Rund eine von 100 Frauen leidet durch diese Krankheit an hohem Blutdruck und Problemen mit den Nieren. Die in PLoS Medicine veröffentlichten Forschungsergebnisse könnten neue Ansätze zur Erkennung und Behandlung von Frauen mit einem Erkrankungsrisiko führen.

Die Forscher analysierten die DNA von mehr als 300 Schwangeren. 60 der ansonsten gesunden Frauen wurden aufgrund einer schweren Präeklampsie ins Krankenhaus eingewiesen. Die restlichen 250 Frauen behandelten die Ärzte aufgrund anderer gesundheitlicher Probleme. Die Analyse ergab einige wenige genetische Defekte, die bei fünf der ansonsten gesunden Frauen auftraten und bei sieben der 40 Frauen, die im Verlauf einer Risikoschwangerschaft an Präeklampsie erkrankten.

Regulierung der Immunreaktion

Die identifizierten Gene, Faktor MCP I und H, spielen eine Rolle bei der Regulierung der Immunreaktion. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dieser Umstand den möglichen Zusammenhang mit der Präeklampsie erklären kann. Forscher haben laut BBC bereits angenommen, dass Probleme des Immunsystems in vielen Fällen für eine Erkrankung verantwortlich sind. Frauen mit Lupus und andere Autoimmunerkrankungen, wie auch 250 Teilnehmerinnen der Studie, verfügen über ein erhöhtes Risiko. Das Team plant jetzt weitere Studien und die Untersuchung zusätzlicher Gene.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.plosmedicine.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer