Natürlich belüftete Doppelfassaden besser planen

Beispiel für eine Doppelfassade (1) HCU Hamburg

Doppelfassaden, also Gebäudefassaden mit zwei Ebenen, schützen vor unterschiedlichen Umwelteinflüssen.

Ihre natürliche Belüftung sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern bietet großes Energieeinsparpotenzial.

Ein Forschungsteam der HafenCity Universität Hamburg (HCU) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Frank Wellershoff untersucht an 12 Hamburger Gebäuden das Zusammenspiel zwischen den Kenngrößen der Doppelfassade und dem Raumkomfort.

Basierend auf realen Messdaten sowie numerischen Simulationen wird ein Planungsleitfaden erstellt.

Im Planungsleitfaden stellen die Forschenden grundlegende Planungskriterien sowie deren Zusammenspiel dar.

Sie erfassen die Verglasung der Primär- und Sekundärfassade, Art und Lage der Verschattung, Anforderungen an den Luftwechsel sowie Schall- und Brandschutzanforderungen.

Der Leitfaden zeigt die Vor- und Nachteile der am häufigsten umgesetzten Doppelfassadentypen auf und gibt Ansätze zur Dimensionierung der Öffnungsquerschnitte für verschiedene Doppelfassaden- und Öffnungstypen.

Architekten und Fachplaner werden die Modellierungsdetails sowie der Einfluss der Doppelfassade auf die Energieeffizienz des gesamten Gebäudes dargestellt.

Eines der 12 Gebäude ist die HafenCity Universität, bei dem in einem Vorgängerprojekt das Projektteam um Wellershoff ein Doppelfassadensystem mit optional getrennter natürlicher Belüftung des Innenraums und des Fassadenzwischenraums entwickelt und gebaut hat.

Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Prof. Dr.-Ing. Frank Wellershoff, Facade Systems and Building Envelopes
Telefon: +49 (0)40 42827 5681
E-Mail: frank.wellershoff@hcu-hamburg.de

https://www.hcu-hamburg.de/presse/news/news/#392

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