Insektenbekämpfung – Forscher wollen 5.000 Genome entschlüsseln

Das große Problem bei der chemischen Bekämpfung von Insekten ist nicht nur der möglicherweise unerwünschte Effekt auf die Umwelt, sondern auch die Anpassungsfähigkeit der Insektenpopulationen. Durch die Bildung von Resistenzen ist der Wettlauf zwischen Forschung und Natur eine unendliche Geschichte.

Nun wollen internationale Wissenschaftler „aufrüsten“ – koordiniert von der University of Illinois. Die Idee: Die Genome von 5.000 Insekten sollen entschlüsselt werden, um wirksamere Bekämpfungsstrategien entwickeln zu können.

Professor Gene E. Robinson verspricht sich davon u.a. die Lokalisierung von verletzlichen Punkten im Genom, um gezielt neue Insektizide herstellen zu können. Es könnten außerdem Gensequenzen entschlüsselt werden, die bei der Detoxifizierung, also der Unschädlichmachung von Giften im Körper der Insekten, eine Rolle spielen.

„Wir hoffen, dass es durch die Erhebung dieser neuen Daten leichter wird, geeignete Modelle für Insektenresistenzen bzw. Übertragungswege von Krankheiten zu entwickeln und bessere Modelle für die Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel zu finden“, erläutert Daniel Lawson, Koordinator am Europäischen Bioinformatics Institute in Cambridge, Großbritannien. Diese Informationen könne man verwenden, um nützliche Insekten, wie beispielsweise die Honigbiene besser zu schützen.

Die Initiative wird von einem internationalen Forscherkonsortium durchgeführt und soll in den nächsten fünf Jahren einen Beitrag zum besseren Verständnis der Biologie von Insekten beitragen. Ziel ist es, Insekten zu kontrollieren, die eine Bedrohung für Gesundheit, Nahrungsmittel und damit die ökonomische Stabilität darstellen.

Weitere Informationen: http://www.entsoc.org/press-releases/entomologists-launch-5000-insect-genome-project-i5k

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Friederike Heidenhof www.aid.de

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