Kastanien-Miniermotte – Möglicherweise helfen Pilze bei der Bekämpfung
Dr. Barbara Jäckel vom Pflanzenschutzamt Berlin betonte während der Pflanzenschutztagung in Göttingen, dass eine einzelne Methode zur Dezimierung von C. ohridella nicht genügen werde. Eine gründliche Laubentfernung sei jedoch als Grundlage für alle Pflanzenschutzmaßnahmen von großer Bedeutung.
Ansätze zur Eindämmung des Schädlings sind u. a. biotechnische Verfahren (Pheromonfallen in Kombination mit Insektiziden) sowie der Einsatz von insektenpathogenen Pilzen.
Am Institut für Gartenbauwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin wurde die Pathogenität mehrerer Pilzarten gegenüber den Puppen der Rosskastanien-Miniermotte untersucht. Im Labor zeigte sich, dass die Behandlung der nackten Puppen bei allen eingesetzten Stämmen eine hohe Mortalität zur Folge hatte.
Nach Behandlung von Blattstücken, in denen sich die Puppenwiegen befanden, war die Mortalität deutlich geringer. Die Schutzwirkung der Blattepidermis für die Puppen war außerordentlich hoch. In den Fraßgängen (Minen) konnten keine Pilzsporen nachgewiesen werden. Die Ergebnisse, die Dr. Helga Sermann vorstellte, belegten jedoch, dass die Puppen auch in den Minen der überwinternden Blätter infiziert werden können.
Dabei sei die jeweilige Bodenfeuchte sowie die Restfeuchte der Blätter von entscheidender Bedeutung. Bei 10 Prozent Wassergehalt des Bodens und 12° C erreichte ein Stamm des Pilzes Verticillium lecanii mit 56,7 Prozent die höchste Mortalität bei den Puppen.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.aid.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften
Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…