EYESEECAM: Freie Sicht auf's Wesentliche

Diese Kamera reagiert auf die Bewegungen der Augen und liefert Videoaufnahmen aus der subjektiven Sicht des Benutzers. Damit sind eine Reihe von Anwendungen möglich: in der Chirurgie und Medizin bei der Dokumentation von Eingriffen, zur Diagnose- und Therapieunterstützung, in der Telemedizin, der Forschung, der Lehre, dem Training und der Qualitätssicherung.

Ein besonderer Pluspunkt der Kamera EyeSeeCam ist die Mobilität des Benutzers. Anders als bei einer Kamera mit Okular hat er die Hände frei und ist in seinen Bewegungen nicht eingeschränkt. Ein Chirurg kann so das Operationsfeld während eines Eingriffs ungehindert aus seiner Sicht filmen. Diese Aufnahmen gestatten eine lückenlose Darstellung von Operationen und damit eine sehr reale Ausbildung von Medizinern, auch bei schwierigen oder seltenen Eingriffen. Dokumentarfilmer und Sportberichterstattern haben damit einzigartige Möglichkeiten, denn sie nehmen sozusagen als Akteur und nicht nur als Dritter am Geschehen teil. Psychologen und Marketingexperten profitieren ebenso von der EyeSeeCam: Die Kamera zeigt in Echtzeit, in welcher Reihenfolge beispielsweise ein Kunde ein Supermarktregal, ein Werbeplakat oder eine Webseite absucht.

EyeSeeCam dient bereits im neuen Exzellenzcluster CoTeSys (COgnition for TEchnical Systems) der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Erforschung kognitiver Systeme. FORBIAS (gefördert von der Bayerischen Forschungsstiftung) und CoTeSys zeichnen sich durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ingenieuren und Neurologen der beiden Münchner Exzellenzuniversitäten, Technische Universität und Ludwig-Maximilians-Universität aus.

Kontakt:
Dr. Erich Schneider
LMU München
Neurologische Klinik und Poliklinik
Marchioninistr. 15
81377 München
Tel (089) 7095 4830
E-Mail eschneider@nefo.med.uni-muenchen.de

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Christine Kortenbruck idw

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