HRK besorgt über neueste Statistik: Trotz starker Jahrgänge gehen Studienanfängerzahlen zurück

Ein Grund dafür sind die starken Zulassungsbeschränkungen, zu denen die Hochschulen gezwungen sind.“ Dies sagte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Margret Wintermantel, am Mittwoch (29. November) in Bonn.

„Dies ist das dritte Mal in Folge, dass die Studienanfängerzahlen sinken, obwohl die Zahl der Studienberechtigten steigt“, erklärte die HRK-Präsidentin. „Der Anteil der Studienanfänger an der gleichaltrigen Bevölkerung entwickelt sich negativ. Derzeit beträgt er nur noch 35,5 Prozent, 2003 waren wir schon einmal bei 38,9 Prozent. Wir entfernen uns immer mehr von dem politisch erklärten Ziel, 40 Prozent eines Altersjahrgangs an die Hochschulen zu führen. Aufgrund der mangelnden Ausfinanzierung und der Einführung der betreuungsintensiven neuen Bachelor- und Masterstudiengänge haben die Hochschulen aber immer häufiger keine andere Wahl, als die Zulassungen noch weiter zu beschränken.“ Nur so könne die Qualität der Hochschulausbildung gewährleistet werden.

Die Studienanfängerzahlen sind in den Ländern gesunken, in denen die Zahl der zulassungsfreien Studiengänge zurückgegangen ist. Dies gilt für Sachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen. In diesen Ländern gibt es um bis zu 39 Prozent weniger zulassungsfreie Studiengänge. In Berlin, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Hamburg und Thüringen, wo die Zahl der zulassungsfreien Studiengänge größer geworden ist, haben sich mehr Studienanfänger eingeschrieben.

„Ob die Einführung von Studienbeiträgen Einfluss auf das Studierverhalten hat, ist zu beobachten. Derzeit legen die Zahlen einen solchen Einfluss nicht nahe“, erklärte die HRK-Präsidentin.

„Um den Negativtrend bei den Studienanfängerinnen und -anfängern umzukehren, brauchen die Hochschulen vor allem bei den neuen betreuungsintensiveren Studiengängen bessere Unterstützung. Ziel muss eine solide Grundausstattung sein, damit die Hochschulen mehr Studierende zulassen können.“

Media Contact

Susanne Schilden idw

Weitere Informationen:

http://www.hrk.de

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