Virtuelle Realität – Spiel oder Kultur? Studie zu Potenzialen und Gestaltungsspielräumen vorgelegt

Die Ergebnisse der Studie lassen vielfältige und umfassende Wirkungen der VR nicht nur auf die künftige Gestaltung interaktiver Spiele, sondern auch auf die Weiterentwicklung kultureller Lebens- und Erfahrungswelten erwarten. Heutige Computerspiele geben Hinweise auf das, was mit VR auf unsere Gesellschaft zukommen wird. Erste Signale für das Entstehen neuer kultureller Entwicklungen und Lebensstile, die durch VR geprägt werden, zeichnen sich bereits ab. Trotz dieser Signale ist eine nur geringe Bereitschaft erkennbar, bisher realisierte technologische sowie softwaretechnische Fortschritte in die Zukunft zu extrapolieren.

In der wissenschaftlichen Literatur gelingt es bisher kaum, das Ausmaß, mit der VR unsere Kultur verändern wird, zu erfassen oder wenigstens halbwegs fantasievoll – und damit realistisch – einzuschätzen. Hilfreich wäre, wie die Studie zeigt, eine Reflexion darüber, wie diese neue Welt aus kultureller, soziologischer, rechtlicher oder auch ethischer Perspektive beschaffen sein könnte. Es geht darum, schon heute abzuschätzen, wie ein vorrangig in der VR verbrachtes Leben vieler Menschen auf deren kulturelle Identität und Entwicklung zurückwirkt. Um zu klären, unter welchen Voraussetzungen VR gestaltbar ist und welche Gestaltungsinstrumente denkbar sind, ist frühzeitig eine umfassende interdisziplinär geführte Auseinandersetzung erforderlich, wie sie durch die Studie angestoßen wird.

Die Studie „Virtuelle Realität – Spiel oder Realität?“ erscheint als Band 66 der Reihe „Zukünftige Technologien“ und ist bei Frau Anja Ditfeld ditfeld@vdi.de kostenlos zu beziehen und auch online abrufbar.

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