Aggressive Lungenkrankheit befällt Tsunami-Überlebende

Atemwegsinfektion greift auf das Gehirn über

Ein halbes Jahr nach der Tsunami-Katastrophe in Asien sind Ärzte auf eine ungewöhnliche Lungenkrankheit gestoßen, die eine weitere Folge des Seebebens sein könnte. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, sind Menschen betroffen, die von Wellen erfasst wurden und dabei Salzwasser und aufgewirbelten Schlamm inhaliert haben. Die Bakterien aus dem Salzwasser in Verbindung mit dem Schlick führen zu einer Lungenentzündung, die sich auf das Gehirn ausweiten und Lähmungen hervorrufen kann.

Obwohl bisher nur wenige Fälle bekannt geworden sind, glauben die Ärzte, dass die „Tsunami-Lunge“ durchaus eine weit verbreitete Krankheit sein könnte. Die Behandlung erfordert Antibiotika und eine komplizierte technische Ausrüstung. Da die Region mit solch einer Ausrüstung nicht ausreichend versorgt ist, befürchten die Ärzte nun, dass die neue Krankheit verheerende Ausmaße annehmen kann. Ann Y. Kao, Internistin und Kinderärztin in der Region, hat von mindestens 50 Fällen gehört, in denen die Tsunami-Lunge diagnostiziert wurde. Sie vermutet aber, dass es in Wahrheit viele tausende Infizierte gibt.

Gesundheitsexperten weisen allerdings darauf hin, dass die Folgen, die ein Malaria- oder Choleraausbruch nach der Katastrophe im Dezember weit schlimmer Folgen nach sich gezogen hätte als die Infektionen mit der Tsunami-Lungen-Krankheit.

Media Contact

Silke Welteroth pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.wsj.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer