SARS Virus in Tränenflüssigkeit nachgewiesen

Test soll frühere Erkennung ermöglichen

Wissenschaftler der National University of Singapore haben dem Tränen-Nasengang von 36 Patienten, die im April unter SARS Verdacht standen, Proben entnommen. Acht der Teilnehmer wurden später mit einer möglichen Erkrankung diagnostiziert. Das Team hat jetzt bekannt gegeben, dass Anzeichen von SARS in den Tränen von drei dieser Patienten nachgewiesen wurden. Sie schreiben im British Journal of Ophthalmology, dass diese Ergebnisse nahe legten, dass das Virus über die Tränenflüssigkeit übertragen werden könne. Weitere Tests sollen zeigen, ob eine entsprechende Analyse für den Nachweis von SARS geeignet ist.

Derzeit gibt es keinen Impfstoff gegen SARS und auch keinen spezifischen Behandlungsansatz. Wissenschaftler versuchen laut BBC einen Test zu entwickeln, der eine frühere Erkennung ermöglicht. Das Team um Seng Chee Loon ist davon überzeugt, dass die Analyse von Tränenproben ein Erfolg versprechender Ansatz sein kann. Jene drei Patienten, in deren Tränen-Nasengang SARS Spuren nachgewiesen werden konnten, befanden sich noch am Beginn der Infektion. Sie wurden alle neun Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome getestet. Die restlichen Patienten, die später erkrankten, wurden erst nach elf Tagen getestet. Die Forscher vermuten daher, dass das Virus nur in einem frühen Stadium im Tränen-Nasengang nachgewiesen werden kann. Spuren anderer Viren wie Herpes, Hepatitis oder Masern wurden ebenfalls schon in der Tränenflüssigkeit entdeckt.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer