Freundliche Bakterien blockieren HIV-Infektion

Milchsäurebakterien verhindern Übertragung auf andere Zellen

Stämme so genannter freundlicher Bakterien, die im menschlichen Mund vorkommen, können eine HIV-Infektion blockieren. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Illinois gekommen. Labortests zeigten, dass sich diese Bakterien an das Virus anbanden und verhinderten, dass es andere Zellen angriff. Die Kenntnis um diesen Vorgang soll neue Möglichkeiten in der Verhinderung der Übertragung von HIV beim Stillen eröffnen. Die Ergebnisse der Studie wurden auf einem Treffen der American Society for Microbiology der Öffentlichkeit präsentiert.

Das Team um Lin Tao vom College of Dentistry untersuchte Hunderte Bakterien, die aus dem Speichel gesunder Freiwilliger stammten. Sie identifizierten sechs Stämme von Milchsäurebakterien, die Proteine produzieren, die sich an einen Teil des HIV-Virus anbinden können. Die Bakterien verbinden sich mit den Zuckern, die das Virus überziehen und einschließen. Dieser Überzug bleibt auch bei den zahlreichen Virusmutationen großteils gleich. Weltweit ist die Übertragung des Virus von der Mutter auf das Kind laut BBC für 800.000 neue Infektionen verantwortlich.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer