Sächsische Fraunhofer-Forschung von Jury ausgewählt: Organobleche auf der Woche der Umwelt

Organoblech aus Faserhalbzeug mit Verstärkungsfasern aus z. B. Glas, Kohle, Basalt oder Aramid. Fraunhofer IWU

Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der DBU, freut sich über das rege Interesse der Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Medien: »Auch in diesem Jahr können die Besucher einen spannenden Einblick in die Vielfalt neuer, umweltfreundlicher Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Konzepte werfen, die für eine verantwortungsvolle Gestaltung unserer Zukunft bereitstehen.«

Die Auswahl-Jury, die durch das Bundespräsidialamt berufen worden war, achtete bei ihrer Wahl besonders auf Qualität, Innovation und Modellhaftigkeit der eingereichten Projekte und darauf, ob das Vorhaben ein hohes gesellschaftliches, technisches und wirtschaftliches Umsetzungspotenzial hat.

Mit neuartigen Organoblechen zum Durchbruch im Leichtbau

Faserverbundwerkstoffe wie glasfaserverstärkter Kunststoff verfügen über herausragende Eigenschaften: Geringes Gewicht und hohe Festigkeiten sind mit guten Korrosionseigenschaften und großer Designfreiheit bei Konstruktion und Verarbeitung verbunden – ideale Voraussetzungen für den Leichtbau. Für deren Herstellung benötigt man im Vergleich zu Metallen allerdings viel Energie und Zeit.

Der hohe Energiebedarf zur Erwärmung sowie der aufwendige Handlingvorgang standen einem großserientauglichen Einsatz bisher entgegen. Gemeinsam mit der WESOM Textil GmbH hat das Fraunhofer IWU ein neues Verfahren entwickelt, mit dem die Herstellungszeit deutlich verkürzt und der Energiebedarf um bis zu 80 Prozent reduziert werden kann.

Mithilfe von in den Verbundwerkstoff eingearbeiteten elektrisch leitfähigen Metallfasern kann der Aufheiz- und Umformvorgang energetisch effizienter, in einem Prozessschritt und in einer Produktionsanlage umgesetzt werden. Die kürzeren Herstellungszeiten und insbesondere der deutlich geringere Energiebedarf sind entscheidende Vorteile gegenüber der konventionellen Fertigung. Das neue Verfahren kann dem Einsatz von Leichtbauverbundbaugruppen zum entscheidenden Durchbruch verhelfen.

http://www.iwu.fraunhofer.de – weitere Informationen zum Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU
https://www.dbu.de/index.php?menuecms_optik=&menuecms=123&objektid=36599… – zur Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt vom 27. Januar 2016

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