Beschichtung schützt Bullaugen vor Verschmutzung

Die Entstehung von Biofilmen ist eine typische Ursache, die die Funktion optischer Unterwassergeräte einschränkt. Um diese Verschmutzungen zu vermeiden, haben Forscher vom Labor für elektrochemische Querschnitte und Systeme (LISE) der Université

Pierre et Marie Curie in Paris eine neue Technik entwickelt, die auf der kontrollierten Elektrolyse von Meerwasser basiert.

Die Elektrolyse produziert Chlor direkt auf der Oberfläche des Fensters, das vor einer Verschmutzungen geschützt werden soll. Der elektrochemische Prozess dabei ist folgender, man belegt das zu schützende Bullauge mit einem transparenten Film aus Zinnoxyd (SnO2), der als Elektrode wirkt. Diese Elektrode wird in der Folge so polarisiert, dass durch die Oxidation der Chlorid-Ionen des Meerwassers hypochlorige Säure produziert wird.

Erste Versuche zeigten, dass die Durchsichtigkeit von Glaskomponenten drei bis fünf Monate aufrechterhalten werden konnten. Die Forscher arbeiten nun daran, den Prozess auf andere Oberflächen – wie zum Beispiel PMMA (Polymethylmethacrylat) – zu übertragen. Weitere Anwendungen könnten zukünftig auch selbstreinigende Wände von Aquarien sein.

Université Pierre et Marie Curie
Herr Bernard Tribollet
4 Place Jussieu
F-75252 Paris Cedex 05
bt@ccr.jussieu.fr

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Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

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