Forschungszentrum für Bio-Makromoleküle wird Mitglied in europaweitem Geräteverbund

Das auf strukturbiologische Probleme und deren Lösung ausgerichtete Forschungszentrum für Bio-Makromoleküle (BIOmac) der Universität Bayreuth besitzt eine im europäischen wie im weltweiten Vergleich herausragende Ausstattung für biophysikalische Untersuchungen.

Insbesondere die Einrichtungen für Optische Spektroskopie (Prof. Dr. Jürgen Köhler), Magnetische Kernresonanz (NMR; Prof. Dr. Paul Rösch) sowie Massenspektrometrie und Röntgenkristallographie (Prof. Dr. Clemens Steegborn) sind international als exzellent anerkannt. Um die sehr aufwändige und nur an wenigen Instituten vorhandene Infrastruktur für strukturbiologische Forschung auch europaweit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Verfügung zu stellen, hat sich eine Gruppe herausragender Institute zur Arbeitsgemeinschaft „Association of Resources for Biophysical Research in Europe (ARBRE)“ zusammengefunden.

BIOmac ist das neueste Mitglied in dieser Runde, die namhafte Einrichtungen wie die École Supérieure de Biotechnologie (Straßburg), das Institut Curie (Paris), das Bijvoet Center for Biomolecular Research (Utrecht) und das Medical Research Council (Cambridge und London) zusammenführt.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, eine europaweit möglichst integrierte und harmonisierte Forschungslandschaft auf dem Gebiet der Strukturbiologie zu schaffen – mit einheitlichen Verfahren für den Zugang zu diesen sehr kostenintensiven Geräten“, erklärt Prof. Dr. Paul Rösch, der Geschäftsführer des BIOmac. „Hierzu dienen auch spezialisierte Kurse und Seminare zur Anwendung molekular orientierter biophysikalischer Techniken, die von den Mitgliedern von ARBRE abgehalten werden.“

Die molekulare Strukturbiologie, wie sie am Forschungszentrum BIOmac vertreten wird, beschäftigt sich wesentlich mit den Grundlagen biologischer, insbesondere auch molekularmedizinischer Vorgänge. Wichtige Arbeitsgebiete sind beispielsweise die Einflüsse bestimmter Proteine auf Alterungsprozesse, die Ursachen von Allergien, die Umsetzung von Lichtenergie in chemische Energie und auch die Entwicklung von Antibiotika.

Das Forschungszentrum für Bio-Makromoleküle (BIOmac) wurde 2007 mit dem Ziel gegründet, mechanistische und strukturbiologische Forschungsaktivitäten an der Universität Bayreuth zu bündeln. Die Bewilligung des Doktorandenkollegs „Leitstrukturen der Zellfunktion“ im Elitenetzwerk Bayern und einer Nachwuchsgruppe in diesem Netzwerk, ein erfolgreicher Förderantrag der Universität Bayreuth an den Wissenschaftsrat im Umfang von über 12 Millionen Euro, die Ausgründung eines Start-up- Unternehmens für Lebensmittelanalytik und die Teilnahme an weiteren koordinierten Forschungsaktivitäten waren Erfolge der bisherigen Arbeit des Forschungszentrums.

Ansprechpartner für weitere Informationen:

Prof. Dr. Paul Rösch
Geschäftsführer des Forschungszentrums für Bio-Makromoleküle (BIOmac)
Universität Bayreuth
95440 Bayreuth
Tel. +49 (0)921 55-3540
E-Mail: roesch@unibt.de

Media Contact

Christian Wißler Universität Bayreuth

Weitere Informationen:

http://www.uni-bayreuth.de/

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