Forscherteam entwickelt revolutionäre 3D-Kamera für Diagnosezwecke

Gesichts-Scans: Echtzeitsimulation möglich (Foto: cardiff.ac.uk, 3dMD)<br>

Forscher der Cardiff University haben in Zusammenarbeit mit dem Entwickler 3dMD die menschliche Mimik erstmals in Echtzeit in ein 3D-Computermodell übertragen. Die Erforschung von Gesichtsbewegungen hat weitreichende Konsequenzen für Patienten mit Hasenscharten oder neurologischen Störungen wie Parkinson. Laut Wissenschaftler Hashmat Popat sind Videos schon immer die bevorzugte Variante gewesen, um Gesichtsbewegungen festzuhalten.

Exakte Proportionen

Bereits 2005 hat das Team den ersten kommerziellen 3D-Scanner entwickelt, der Menschen in Bewegung abgetastet hat. Der Vorteil des 3D-Scanners liegt laut dem Computerwissenschaftler David Marshall darin, dass Proportionen exakt vermessen und die Veränderungen bei der Bewegung exakt nachgezeichnet werden können.

„Auch bei der generellen Erforschung der dynamischen 3D-Gesichtserkennung und ihrer Fähigkeit zur biometrischen Identifikation bei der Erkennung von Gesichtsausdrücken wie dem Lächeln, waren wir dank der Zusammenarbeit mit Psychologen erfolgreich“, so Popat. Entwickler Stephen Richmond fügt hinzu: „Unser Team ist gespannt, die neueste Technologie zu nutzen und die Patientenversorgung zu verbessern.“

Markteinführung offen

Geht es nach der Vision der Wissenschaftler, so werden sie künftig nicht nur in der Lage sein, objektiv über die Funktionalität eines Patienten zu beraten und zu erfahren, wie andere in der Gemeinschaft auf das animierte Resultat reagieren. Auch strebt man noch ausgereiftere Computersimulationen an, in denen Gesichtsausdrücke nachgeahmt werden.

Trotz der innovativen Lösungen in diesem Bereich wird die revolutionäre Technik hierzulande jedoch noch nicht in der Praxis eingesetzt. Nach pressetext-Recherchen weiß man weder im Laser Zentrum Hannover noch im Radiologie Zentrum Salzgitter von der Technologie. Und auch an der Universität Magdeburg ist die Technik noch nicht bekannt. Bleibt abzuwarten, wie lange der Marktdurchbruch auf sich warten lässt.

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Michael Krause pressetext.redaktion

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