Zukunftsweisendes Fraunhofer-Projekt: Effiziente Energiegewinnung, preiswert und CO2-frei

Sowohl wirtschaftlich als auch klimapolitisch wird die Erzeugung von Wasserstoff über die Elektrolyse von Wasser als eine Schlüsseltechnologie für die Energieversorgung aus regenerativen Energiequellen bewertet.

In Demonstrationsprojekten wie dem Hybrid-Kraftwerk Uckermark oder an verschiedenen Wasserstofftankstellen wird bereits heute das enorme Potential der alkalischen Hochleistungselektrolyse von Wasser nachgewiesen.

Am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Dresden wurde jetzt der Startschuss zu einem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Entwicklungsprojekt gegeben, dessen Ziel die Weiterentwicklung herkömmlicher Elektrodenmaterialien hinsichtlich Effizienzsteigerung, Langzeitstabilität, Zuverlässigkeit und Materialkosten ist.

Das Forscherteam am Fraunhofer IFAM Dresden wird in den kommenden drei Jahren neuartige sogenannte rascherstarrte metallische Werkstoffe entwickeln, die sich als besonders effiziente und kostengünstige Elektrodenwerkstoffe erweisen. Die größten Vorteile liegen klar auf der Hand: zum Einen ist die Erzeugung von Wasserstoff über Elektrolyse CO2-frei. Zum Anderen werden möglichst preisgünstige und auch verfügbare Metalle wie beispielsweise Eisen und Cobalt genutzt, womit die entwickelten Elektrodenwerkstoffe wirtschaftlich konkurrenzfähig sind.

Hauptziel des Projektes ist es, das vorhandene Wissen aus den Laboren in die Praxis zu überführen und in großtechnischen Systemen zu testen. Um von Anfang an die Praxistauglichkeit der Entwicklungen sicherzustellen, wird ein Beraterkreis aus namhaften Experten der Industrie die Fraunhofer-Wissenschaftler unterstützen.

Mit dem Einsatz von rascherstarrten metallischen Elektrodenwerkstoffen in Großelektrolyseuren erwarten die Wissenschaftler eine deutliche Effizienz- und Leistungssteigerung. Damit werden die politischen Vorgaben zur nachhaltigen Wasserstoffproduktion aus regenerativen Energiequellen wesentlich erleichtert.

Des Weiteren wollen die Forscher des Fraunhofer IFAM Dresden mit ihren neuartigen Materialentwicklungen einen deutlichen Technologievorsprung des deutschen Elektrolyseuranlagenbaus im internationalen Markt sichern.

Media Contact

Cornelia Müller Fraunhofer-Gesellschaft

Weitere Informationen:

http://www.ifam-dd.fraunhofer.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer