Sonnenlicht kühlt Milch

Energie kommt direkt aus photovoltaischem System

Das spanische Unternehmen Tarre kühlt Milch mit Sonnenenergie. Tarre hat in Kooperation mit der Universidad Publica de Navarra einen ersten Prototyp zur Milchkühlung entwickelt. Die Energie erhält das System direkt von einem photovoltaischen System. Batterien werden nicht mehr benötigt, berichtet Basque Research.

Der Prototyp besteht aus zwei konzentrischen, zylindrischen Tanks in einer einzigen Struktur: Der erste Tank ist eine Kühlkammer für die Milch, der zweite Tank enthält gefrorenes Wasser. In diesem System befindet sich der Milchtank im Behälter mit gefrorenem Wasser. Auf diesem Weg wird die Milch ohne den Einsatz eines Pumpsystems gekühlt.

Eine Herausforderung bei der Entwicklung stellen die Zeitunterschiede des größeren Energiebedarfs direkt nach dem Melken und dem photovoltaischen Generierungsprozess, also wenn genug Sonnenstrahlung vorhanden ist, dar. Diese Unterschiede machen ein Speichersystem für Solarenergie nötig. Vorgeschlagen wurde alternativ zu gewöhnlichen elektrochemischen Batterien, die nicht nur teuer sind, sondern auch giftige Elemente enthalten, die Verwendung von Energie, die während der Konversion von Eis zu Wasser produziert wird.

Neu ist auch das photovoltaische Konzept zur Kühlung. Das photovoltaische System ist direkt mit dem Milchtank verbunden und macht ein dazwischen geschaltetes Energieaufbereitungssystem oder Mikroprozessoren hinfällig. Laut Forschern reduziert sich dadurch der Energiebedarf, was der Tatsache Rechnung trägt, dass Milch eine bestimmte Zeit lang auf vier Grad Celsius gekühlt werden muss und diese Temperatur, bis die Milch aus der Kühlkammer entnommen wird, erhalten bleiben muss.

Das System ermöglicht eine Lagerung von zweieinhalb Tagen, wenn der Tank zu 80 Prozent mit Eis gefüllt ist. Laut Maria Angeles de Blas von der Universidad Publica de Navarra sind die Ergebnisse der Kühlwirkung des neuen Systems mit jenen herkömmlicher Systeme, die elektrochemische Batterien zur Energiespeicherung verwenden, zu vergleichen. Zudem einigte sich das Team auf zwei Kühlsysteme, ähnlich, aber unabhängig. In Abhängigkeit des Energiebedarfs und der gespeicherten Sonnenenergie arbeitet nur ein System oder beide. Ist die Sonneneinstrahlung hoch, speichert das System Energie. Diese Energie wird für das nächtliche Melken verwendet.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer