HealthGrid 2009 – Geld verdienen mit Grid-Computing in der Medizin

Ob es um aufwändige Simulationen des Blutflusses in den Blutgefäßen eines Menschen geht, um den computergestützten Abgleich von Genomsequenzen oder um die europaweite Suche nach Forschungsdaten zu seltenen Erkrankungen bei Kindern – all dies sind Anwendungsfälle für das Grid-Computing in der Medizin.

Nachdem die ersten HealthGrids in den Jahren 2004-2005 begonnen wurden, liegen mittlerweile erste Ergebnisse vor, und für einige der ersten Projekte läuft derzeit die öffentliche Förderung aus. Experten aus aller Welt werden sich deshalb bei der HealthGrid 2009 über Ergebnisse aus wissenschaftlichen Projekten wie caBIG, myGrid, Health-e-Child, ACGT, @neurIST oder dem innerhalb der deutschen D-Grid-Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten MediGRID-Projekt austauschen und mögliche Geschäftsmodelle erörtern, mit denen die Grid-Technologie im Gesundheitswesen sinnvoll etabliert werden könnte. Dabei geht es nicht nur um die Nutzung verteilter Rechenkapazitäten im großen Stil, sondern ebenso um das gemeinsame Nutzen von Anwendungen und die Zusammenarbeit von Biowissenschaftlern und Medizinern über große Distanzen hinweg.

„Vor 20 Jahren fiel die Berliner Mauer. Sie lehrt uns, dass selbst eiserne Vorhänge den Fortschritt nicht aufhalten können, wenn seine Zeit gekommen ist“, sagt der Konferenzvorsitzende Prof. Dr. Martin Hofmann-Apitius vom Fraunhofer Institute for Algorithms and Scientific Computing (SCAI) in Sankt Augustin in seinem Grußwort zum Conference-Guide. Auch im Bereich des Grid-Computing gebe es noch viele Hürden abzubauen, nicht nur technisch, sondern auch zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen. Die Konferenz wird von der Telematikplattform für medizinische Forschungsnetze (TMF) e.V,. ausgerichtet, unter deren Dach die deutschen Grid-Projekte im Bereich Medizin, medizinische Forschung und Life Sciences im Forum Grid zusammen arbeiten. In Vorträgen, Workshops und Diskussionen werden Experten die Funktionsweise von Grids erläutern sowie spezielle Anwendungen, Lösungen zur Datenintegration, zur Verfügbarkeit und zur Zugänglichkeit von Grids vorstellen. Auch die sozioökonomischen Aspekte und die Zukunft der Grid-Technologie werden Gegenstand des fachlichen Austausches sein.

Detaillierte Informationen zur Konferenz, sowie das Tagungsprogramm und ein Conference Guide finden sich auf der Tagungswebseite im Internet unter http://berlin2009.healthgrid.org/.

Tagungsort:
dbb forum berlin, Friedrichstraße 169/170, D-10117 Berlin
Weitere Informationen:
TMF Tagungsbüro, Neustädtische Kirchstr. 6, 10117 Berlin
Tel.: 030 31 01 19 54, E-Mail: HealthGrid2009@tmf-ev.de
Ansprechpartnerin für die Medien:
Beate Achilles
Telefon: 030 – 31 01 19 51, Mobil: 0163 15 81 396,
E-Mail: beate.achilles@tmf-ev.de

Media Contact

Beate Achilles idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer