Strömungssystem in neuem Design hat verbesserten Impeller

Das System von KAG wurde für den Einsatz in flüssigen Medien konzipiert und soll sich in Schauaquarien, Fischzuchten, Schwimmbädern, Bioreaktoren sowie in diversen Industriebereichen zur Homogenisierung von Flüssigkomponenten und Emulsionen sowie zum Transport und zur Bewegung von sauren oder basischen Flüssigkeiten verwenden lassen. Kennzeichnend sollen ein lineares Strömungsverhalten sowie eine kontinuierliche Fließrichtung des Mediums sein.

In großen Schauaquarien soll das System für einen höheren und damit verbesserten Stoffwechsel sorgen. Über eine SPS oder einen Mikrocontroller lassen sich zudem Strömungsszenarien programmieren, so der Hersteller. Darüber hinaus soll das System die Entstehung von Todzonen verhindern, in denen sich Sedimente ablagern können.

Motoren können nun geflutet werden

Basierend auf der Motorenbaureihe ECM wurden bislang für das Strömungssystem Antriebe in Schutzklasse IP 68 genutzt. Das neue System integriert nun Motoren, die geflutet werden, so dass potenzielle Probleme hinsichtlich der Dichtigkeit erst gar nicht entstehen und eine noch höhere Zuverlässigkeit des Gesamtsystems gewährleistet sein soll.

Für die Entwicklung des neuen Motors stand erneut die ECM-Baureihe Pate. Allerdings besteht das Motorengehäuse jetzt aus widerstandsfähigem Polycarbonat und soll beim Einsatz in Flüssigkeiten im Temperaturbereich von 5 bis 35 °C eine sehr gute Wärmeableitung ermöglichen. Bohrungen im Gehäuse sollen dafür sorgen, dass der Antrieb im Einsatz geflutet und die zuvor im Motor befindliche Luft entweichen kann.

Gleitlager ersetzen Wälzlager

Um einen vollständigen Korrosionsschutz des Rotors zu erzielen, ist dieser in einer speziellen Vergussmasse eingebettet. Anstatt Wälzlager werden im der Antrieb nun unempfindliche Gleitlager aus Keramik eingebaut, die auf einen Betrieb im Nassbereich ausgelegt sind. Als Schmiermittel dient dabei das jeweilige Medium, in dem das Strömungssystem eingesetzt wird.

Wie das Gehäuse, bestehen auch die Welle und das Lagerschild des neuen Antriebs aus Kunststoff. Zur Fixierung des Lagerschildes und Impellers werden Titanschrauben verwendet. Auch das Design des Impellers wurde verändert: Im Vergleich zum Vorgänger mit fünf Flügeln erzeugt der neue Impeller bei gleicher Drehzahl eine wesentlich höhere Strömungsgeschwindigkeit – und das mit nur noch zwei Flügeln.

Langzeittests belegen hohe Zuverlässigkeit

Die robuste Gesamtkonfiguration des Hydro Wizard 2 ist somit auf einen effizienteren Betrieb sowie sehr hohe Zuverlässigkeit und damit hohe Lebensdauer ausgelegt. Das belegen laut Hersteller auch Langzeittests, die bei KAG im eigenen Labor durchgeführt wurden. So wurden beispielsweise beim Dauereinsatz des Motors aufgrund der guten Wärmeabfuhr des Gehäuses Betriebstemperaturen nicht über 40 °C gemessen. Unter diesen Bedingungen sei eine Standzeit von mehr als 20 000 h zu erwarten.

Media Contact

Reinhold Schäfer MM MaschinenMarkt

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