Lichtemitter über zehnmal effizienter als Glühbirnen

Japanische Forscher haben ein Licht emittierendes Gerät entwickelt, dessen Energieeffizienz Glühbirnen und gängige LEDs in den Schatten stellt. Das Gerät nutzt eine weniger als fünf Nanometer große Silizium-Elektronenquelle, um ein Edelgas anzuregen, berichtet das asiatische Portal Tech-On.

Die für die Effizienz einer Lichtquelle maßgebliche Lichtausbeute, gemessen in Lumen pro Watt, ist bei der Neuentwicklung mehr als zehnmal so groß wie bei herkömmlichen Glühlampen.

Eine Lichtausbeute von 150 Lumen pro Watt und mehr sei den Forschern zufolge möglich, was nicht nur im Vergleich zu Glühbirnen brilliert. Der Wert ist mehr als doppelt so hoch wie bei einem LED-Panel, wie es das deutsche Unternehmen Lumintronix anbietet (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080404021). Auch Energiesparlampen, deren maximale Lichtausbeute in einem ähnlichen Bereich liegt wie jene der LED-Panels, und selbst Leuchtstoffröhren, die um 100 Lumen pro Watt erreichen können, werden klar übertroffen. Hocheffiziente Beleuchtungssysteme mit hoher Lichtdichte sind das Einsatzgebiet, das die Wissenschaftler für ihre Technologie sehen.

Erreicht wird die hohe Lichtausbeute mit einem System, in dem eine Nanosilizium-Quelle Elektronen emittiert, die ein Xeon-Gas anregen. Das Gas gibt dann ultraviolettes Licht ab, welches durch eine Leuchstoffschicht – ähnlich wie in Leuchstoffröhren oder Energiesparlampen – in sichtbares Licht umgewandelt wird. Das System soll ohne Quecksilber auskommen, womit es gesundheits- und umweltfreundlicher als derzeitige Fluoreszenzsysteme wäre.

Die Arbeit der Forscher des Unternehmens Matsushita Electric Works und der Tokyo University of Agriculture and Technology http://www.tuat.ac.jp/english wird nächsten Mittwoch, den 16. Juli, im Rahmen der 21st International Vacuum Nanoelectronics Conference http://www.wemif.pwr.wroc.pl/ivnc08 in Breslau, Polen, vorgestellt.

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Thomas Pichler pressetext.austria

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