Alternde Gesellschaft: Wie lässt sich einer Ausgrenzung der Älteren konstruktiv gegensteuern?

Alt, arbeitslos, arm: Noch immer gilt in Deutschland. Arbeitslosigkeit trifft überproportional häufig Arbeitnehmer über 50 Jahre. Ohne regelmäßiges Einkommen geraten viele in Armut, können am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teilnehmen. Die Konsequenz lautet vielfach Ausgrenzung.

Doch eine alternde Gesellschaft mit wachsender Lebenserwartung des Einzelnen kann sich eine solche Konsequenz nicht leisten, ohne den Lebensstandard auf Dauer zu gefährden. Und sie wird sich mehr und mehr mit Fragen der aktiven Teilnahme von älteren Menschen am gesamten gesellschaftlichen Leben beschäftigen müssen.

Doch was lässt sich tun, um das Problem von Alter und Teilnahme am Erwerbsleben und gesellschaftlichen Aktivitäten konstruktiv zu beeinflussen? Eine bedeutende Chance besteht darin, moderne Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) zu nutzen, um alternsgerechtes Arbeiten und Leben zu fördern. Genau solche Fragstellungen stehen im Mittelpunkt von „Change 2009“, einer Fachtagung zur Bewältigung des demographischen Wandels, die am 10. und 11. September 2009 in Emden stattfindet.

Das Unternehmensbündnis Centers of Competence e.V. lädt Interessierte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft dazu in das Volkswagen Werk Emden ein. Damit findet zum vierten Mal eine Tagung im Nordwesten Deutschlands statt, die sich mit dem Spannungsfeld Alter, Arbeit und neue Technologien befasst. Zeitgleich findet in Emden der 1. Internationale „Workshop on Ambient Assisted Working“ statt. Dieser Workshop, organisiert vom Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) und dem Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen, stellt das vielfältige Forschungsgebiet der IKT-Unterstützung alternsgerechter Arbeit aus den unterschiedlichen Ansätzen und Disziplinen heraus dar.

Die wichtigsten Themenbereiche umfassen:
1. LivingLabs in Produktions-Umgebungen: co-creation in work
Hinter dem so genannten „Living Labs“-Ansatz verbirgt sich die nutzerzentrierte Entwicklung technischer Innovationen. Ziel ist es, potenzielle bzw. zukünftige Benutzer eines Produktes oder einer Dienstleistung in den Gestaltungs- und Entwicklungsprozess mit einzubeziehen.
2. IKT-Unterstützung in Arbeitsprozessen
Wearable Computing – Innovationen durch in Kleidung integrierte Kommunikationsunterstützung

3. Intelligente Schutzkleidung

4. Lebenslanges Lernen: Intergenerationelles und technologiegestütztes Lernen

5. Internet of things and Web 2.0 Technologien in Arbeitsumgebungen

6. Organisationsmodelle und LivingLabs als Teil des Innovationsmanagements

Die Anmeldung und Informationen gibt es unter: http://www.workability-innovation.eu/change-2009-aaw/

Ansprechpartnerin:

Universität Bremen
Technologie-Zentrum für Informatik und Informationstechnik
Tanja Woronowicz, MSc
E-Mail: worono@tzi.de
Tel. 0421-218-7829
Mobil: 0177-44 25 404

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Eberhard Scholz idw

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