Thrombozyten-Anzahl hängt vom Lebensalter ab
Das Istituto di Genetica Molecolare und des ebenfalls zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Genetica delle Popolazioni haben entdeckt, dass die Zahl der menschlichen Blutplättchen je nach Individuum und Alter sehr unterschiedlich ausfallen kann. Die Forschungsarbeit öffnet Wege für neue Analysemethoden und auf die Einzelperson abgestimmte Therapien.
Frauen anders als Männer
Untersucht wurden Blutplättchen an mehr als 40.000 Stichproben aus sieben verschiedenen Landesregionen, darunter vor allem populargenetisch isolierte Regionen wie beispielsweise Sardinien. „Infolge des hohen Stichprobenumfangs konnte eine Vielzahl unterschiedlicher Parameter wie Alter und Geschlecht einbezogen werden“, bestätigt Projektleiterin Ginevra Biino gegenüber pressetext.
Man hat festgestellt, dass die Zahl der für die Blutgerinnung wichtigen Thrombozyten bei Frauen normalerweise höher ausfällt als bei Männern. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass ihre Zahl mit zunehmendem Alter abnimmt, während sie unter den Jugendlichen unter 15 Jahren Höchstwerte erreicht. Auch fielen die statistischen Mittelwerte in den verschiedenen Landesregionen unterschiedlich aus.
Multidisziplinäre Untersuchung
„Aus den Ergebnissen ergeben sich für den Nationalen Gesundheitsdienst neue Kriterien für die Festlegung der Normalwerte“, so Biino. Außerdem könnten Krankheitsbilder wie Thrombozytopenie und Thrombozytose besser erkannt und analysiert werden. Die multidisziplinäre Untersuchung ist in direkter Zusammenarbeit mit fünf anderen italienischen Forschungseinrichtungen durchgeführt worden. Einzelheiten können in der internationalen Fachzeitschrift „Plos One“ nachgelesen werden.
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