Seltene Erkrankungen betreffen auch die Zahnmedizin

Allein in Deutschland leben etwa vier Millionen Menschen mit einer der weltweit bis zu 8.000 seltenen Erkrankungen. In der gesamten EU geht man von 30 Millionen Betroffenen aus, wobei durchschnittlich sieben Jahre vergehen, bis eine seltene Erkrankung diagnostiziert wird.

Bei 15 Prozent aller Patienten der Mund-Kiefer-Gesichtsbereich mit betroffen. Wie diese Krankheiten diagnostiziert und behandelt werden können, beleuchtet das Symposium „Seltene Erkrankungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich am 11. Mai ab 9.30 Uhr in Bochum (Hörsaalzentrum St. Josef-Hospital, Gudrunstr. 56).

Bei der Frühdiagnose seltener Erkrankungen kommt gerade Zahnärzten eine besondere Bedeutung zu. Das Symposium bietet dazu den interdisziplinären Blick aus der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Kinder- und Jugendmedizin, der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und der Humangenetik. Nachfolgend das wissenschaftliche Programm:

• 10.00 Uhr: „Was häufig ist, ist häufig“, Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Martin Kunkel, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer

• 10.25 Uhr: Was verrät der Mund dem Pädiater? Prof. Dr. med. Thomas Lücke, Universitätskinderklinik Bochum

• 11.20 Uhr: Orale Befunde bei seltenen lysosomalen Speicherkrankheiten

• Dr. med. dent. Korbinian Benz, MHBA, Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie und Poliklinische Ambulanz, Universität Witten/Herdecke

• 11.45 Uhr: Humangenetische Aspekte seltener Erkrankungen mit Manifestation im Zahn,- Mund- und Kieferbereich, PD. Dr. med. Sabine Hoffjan, Abteilung für Humangenetik, Ruhr-Universität Bochum

• 12.10 Uhr: Zahnärztliche Chirurgie bei seltenen Erkrankungen, Prof. Dr. med. dent. Jochen Jackowski, Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie und Poliklinische Ambulanz, Universität Witten/Herdecke

• 13.15 Uhr: Inflammatorischer myofibroblastischer Tumor des Larynx – ein Fallbeispiel aus der Klinik, Dr. Lara Wiese, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, St. Elisabeth Hospital Bochum

• 13.40 Uhr: Seltene Erkrankungen in der Behindertenorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Prof. Dr. med. dent. Andreas Schulte, Abteilung für Behindertenorientierte Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universität Witten/Herdecke

Die Tagung veranstalten die Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie und Poliklinische Ambulanz der Universität Witten/Herdecke, die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum und das Centrum für Seltene Erkrankungen Ruhr (CeSER). CeSER wurde Anfang 2014 gegründet. Als universitäres Kompetenzzentrum der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Witten/Herdecke vernetzt CeSER Kliniken, medizin-theoretische Institute und Abteilungen der beiden Universitäten miteinander, die über eine Expertise in der Diagnose und Therapie von seltenen Erkrankungen verfügen.

Die Zertifizierung als ärztliche Fortbildung durch die Zahnärztekammer und Ärztekammer Westfalen-Lippe ist beantragt.
Der Anmeldeschluss ist der 20. April 2019 an, das Anmeldeformular und den Tagungsflyer finden Sie unter info@ceser.de

Weitere Informationen durch: Frau Melanie Helm, Lehrstuhlsekretariat der Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie und Poliklinische Ambulanz, Melanie.Helm@uni-wh.de

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.600 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

www.uni-wh.de  / #UniWH / @UniWH

Media Contact

Kay Gropp idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer