Operational Business Intelligence: Analyse und Tagesgeschäft verschmelzen zunehmend

In naher Zukunft wollen hier knapp neun von zehn Unternehmen verstärkt aktiv werden und die bestehenden Business-Intelligence-Technologien enger mit den Anforderungen des aktuellen Tagesgeschäfts verzahnen. Das ist das Ergebnis der Business Intelligence-Studie 2009 von Steria Mummert Consulting.

Mit den Investitionsplanungen im Bereich Operational BI erreichen die firmeneigenen Informationsdienste eine neue Qualität. Denn statt mit traditionellen BI-Lösungen Managemententscheidungen nachträglich zu analysieren, sollen Führungskräfte nun bereits im Tagesgeschehen wertvolle Informationen erhalten, mit denen sie auftretende Probleme schnell lösen können. So ist beim Operational BI der Anwendungsfall bereits stärker vorgedacht. Die einzelnen Fachabteilungen können zeitnah Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge erkennen und bei Störungssituationen steuernd eingreifen. Zudem wird das semi- bis vollautomatisierte Anstoßen von bestimmten Prozessschritten dadurch erst möglich.

Wichtigste Voraussetzung für den Aufbau derartiger Operational-BI-Lösungen ist allerdings eine IT-Architektur, die die operativen und analytischen Systeme eng miteinander verknüpft. Dabei setzen die Unternehmen auf verschiedene Umsetzungsformen: Knapp zwei Drittel der Befragten wollen künftig ihre Arbeitsabläufe mithilfe von BI-Systemen analysieren. 38 Prozent planen, die gewonnenen Daten unmittelbar für automatisierte Geschäftsprozesse zu nutzen. Weitere 36 Prozent setzen auf manuelle Prozesse. Rund ein Drittel der Unternehmen hat sich zudem den Aufbau eines (Near) Realtime Data Warehousing vorgenommen – wenngleich erst sieben Prozent über erste IT-Lösungen in diesem Bereich verfügen.

Neben diesen Zukunftsplanungen sind die befragten Unternehmen jedoch noch stark mit Konsolidierungs- und Standardisierungsaufgaben beschäftigt – auch um den zuvor erfolgten großen Innovationssprung der letzten drei Jahre zu bewältigen. Grundlegende Arbeiten wie die Harmonisierung heterogener Systemlandschaften binden nach wie vor viele Ressourcen. So stehen auch künftig bodenständige Ziele wie die Optimierung von Data Warehouses weiterhin im Fokus. Zum Beispiel planen 50 Prozent der Firmen, ein „Enterprise Data Warehouse“ mit zentralem, vereinheitlichtem Datenmodell als Basis für unternehmensweite Analysen umzusetzen. Dabei gilt es, Herausforderungen wie das ständig wachsende Datenvolumen der Firmen und die steigende Anzahl heterogener Datenquellen zu bewältigen.

Hintergrundinformationen
Die Business Intelligence-Studie biMA® 2009 wurde von Steria Mummert Consulting auf Basis von verschickten Fragebögen und Interviews erstellt, die im vierten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2009 geführt wurden. Die Studie ist nach 2004 und 2006 die dritte Auflage der biMA®-Studie und zeigt die bisherige und zukünftige Entwicklung des Themas Business Intelligence in den Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Die methodische Grundlage der Studien bilden das von Steria Mummert Consulting zusammen mit den Universitäten Duisburg-Essen und St. Gallen unter Mitwirkung der Universität Düsseldorf entwickelte Reifegradmodell biMM® (Business Intelligence Maturity Model) und die darauf aufbauende Analysemethode biMA® (Business Intelligence Maturity Audit).

Media Contact

Jörg Forthmann Steria Mummert Consulting

Weitere Informationen:

http://www.steria-mummert.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer