Forschungsleistungen in der Medizin wiederum angestiegen

Die Medizin belegt in der Forschung wie schon im vergangenen Jahr einen Spitzenplatz bei den Universitäten. Im Jahr 2009 haben die Universitäten insgesamt 5,02 Milliarden Euro Drittmittel eingeworben. Auf die medizinischen Einrichtungen entfielen davon 1,31 Milliarden Euro. Dies sind 26 Prozent der Drittmittel aller Universitäten in Deutschland.

„Die hohe Leistungsfähigkeit der Hochschulmedizin spiegelt sich sehr gut in den steigenden Drittmitteleinwerbungen wider“, erklärt Professor Dieter Bitter-Suermann, Präsident des MFT Medizinischen Fakultätentages.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom 28. Oktober 2011 erzielten im Jahr 2009 die Professuren im Bereich der Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit rund 475.500 Euro die höchsten Pro-Kopf-Einnahmen an deutschen Universitäten. Gegenüber dem Vorjahr steigerten sie ihre durchschnittlichen Pro-Kopf-Leistungen um 7,3 Prozent.

Grundmittel fallen und Ausgaben steigen

Im Gegensatz zu den steigenden Drittmitteleinnahmen sind die laufenden Grundmittel für Lehre und Forschung in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften von 2008 zu 2009 allerdings um 7,9 Prozent von 3,15 auf 2,90 Milliarden Euro gefallen.

„Da die Studierendenzahlen jedoch weiter ansteigen, wird der Druck auf die Universitäten immer größer“, gibt Bitter-Suermann zu bedenken. „Es ist ein falsches Signal, wenn dokumentierte Leistungsverbesserungen mit Kürzungen honoriert werden. Die Pflicht zur Mitfinanzierung von Drittmittelprojekten mit Grundmitteln und die Intensivierung der Lehre bei gleichzeitiger Leistungsverdichtung in der Krankenversorgung bringt die medizinischen Einrichtungen an die Grenze der Belastbarkeit. Kostensteigerungen, z. B. im Tarifbereich beim wissenschaftlich-ärztlichen Personal, können sich die Universitäten nicht aus den Rippen schneiden. Da die bewährte Einheit von Lehre, Forschung und Krankenversorgung nicht aufgeben werden darf, müssen die Länder die Grundmittel wieder erhöhen.“

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