Forschungsausgaben in Deutschland sind weiter gestiegen

Trotz der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise sind in Deutschland die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 61,5 Mrd. Euro (2007) auf 66,5 Mrd. Euro im Jahr 2008 gestiegen.

Dies bedeutet eine Zunahme um 5 Mrd. Euro oder 8,2 %. Mit der Summe von 66,5 Mrd. Euro wendete Deutschland in absoluten Zahlen mit Abstand mehr als jedes andere Land in Europa auf (an zweiter Stelle folgt Frankreich mit 39,4 Mrd. Euro). Der Anteil der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich von 2,53 % (2007) auf 2,68 % (2008) und nahm damit im Vergleich zum Jahr 2007 deutlich sichtbar um 0,15 Prozentpunkte zu.

Dies sind einige der Kernaussagen der „Vierten Fortschreibung des Berichts „Steigerung des Anteils der FuE-Ausgaben am nationalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2010 als Teilziel der Lissabon-Strategie“.

Der Fortschreibungsbericht wurde zwar im Zieljahr der Lissabon-Strategie vorgelegt, aus Gründen der Datenverfügbarkeit enthält er aber nur Aussagen zu den Entwicklungen bis zum Jahr 2008. Ob Deutschland das 3%-Ziel der Lissabon-Strategie tatsächlich erreicht hat, kann erst im Jahr 2012 endgültig beurteilt werden.

Mit diesem Bericht unterrichtete die GWK die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder anlässlich ihrer Besprechung am 15. Dezember 2010 über den aktuellen Stand des 3%-Ziels der Lissabon-Strategie.

Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben daraufhin ihren Beschluss bekräftigt, dass sie sich auch über das Jahr 2010 hinaus gemeinsam mit der Wirtschaft für die Erfüllung des 3 %-Ziels einsetzen werden, wonach 3 % des BIP für Forschung und Entwicklung aufgebracht werden sollen.

Der Bericht liegt jetzt als Heft 19 der GWK-Materialien vor und kann auch über die Homepage der GWK abgerufen werden.

Media Contact

Rebekka Kötting idw

Weitere Informationen:

http://www.gwk-bonn.de

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