Jährlich über 1 Mio. Tonnen CO2 dauerhaft reduziert – mehr als 220.000 Arbeitsplätze gesichert

Investitionen in Höhe von 12 Mrd. EUR angestoßen. Großer Modernisierungsfortschritt im Gebäudebereich

Die KfW Förderbank und das Bundesministerium für Verkehr Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) haben die Fördereffekte der im Bereich „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ zusammengefassten KfW-Programme CO2-Gebäudesanierung, Wohnraum Modernisieren (ÖKO-PLUS-Variante) und Ökologisch Bauen im Rahmen zweier Studien durch ein Wissenschaftskonsortium unter Leitung des Bremer Energie Institut (BEI) sowie durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik umfassend evaluieren lassen. Alleine die in 2006 finanzierten Investitionen bewirken eine dauerhafte Reduzierung des CO2-Ausstosses von jährlich über 1 Mio. Tonnen. Bis zum Ende der Kyoto-Handelsperiode im Jahr 2012 werden sich die CO2-Minderungseffekte der in 2006 geförderten Sanierungsvorhaben auf über 6 Mio. Tonnen kumulieren. Mit den in jedem weiteren Förderjahrgang angestoßenen Investitionen erhöht sich diese CO2-Reduktion entsprechend zusätzlich. Die unveränderte Fortführung des Programmpakets kann somit einen wesentlichen Beitrag zu dem in Meseberg beschlossenen integrierten Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung leisten und ist letztlich ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Klimaschutzanstrengungen, um die internationalen Verpflichtungen einhalten zu können. Als weiteres Ergebnis verweist die Studie auf mehr als 220.000 Arbeitsplätze, die im Jahr 2006 aufgrund der geförderten Investitionen im Rahmen des Programmpaktes insbesondere in der mittelständischen Bauwirtschaft und im Handwerk in Deutschland gesichert wurden.

„Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass mit den Programmen aus dem Bereich „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ eine dreifache Rendite verbunden ist: Erstens wird der Ausstoß schädlicher Treibhausgase deutlich vermindert: Das schützt das Klima! Zweitens wird der Verbrauch teurer fossiler Brennstoffe wie Öl und Erdgas reduziert: Das reduziert wiederum die Energiekosten der Haushalte und macht Deutschland unabhängiger von sich stetig verteuernden Öl- und Gasimporten. Drittens regen die Sanierungsmaßnahmen die heimische Nachfrage an: Das schafft neue Arbeitsplätze speziell im mittelständisch geprägten Handwerk“, sagte Ingrid Matthäus-Maier, Vorstandssprecherin der KfW Bankengruppe.

Aufgrund der hohen Bedeutung der Programme aus dem Bereich „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ für die Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung wurde bereits in Meseberg eine Verlängerung der Förderung bis einschließlich 2011 beschlossen. Diese Verstetigung der Förderung ist auch ein wichtiges Signal für die Baubranche und Baustoffindustrie.

Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm ist zentraler Baustein zur Beschleunigung der energetischen Sanierung des deutschen Wohnungsbestandes. In diesem Programm werden umfassende Maßnahmenpakete zur Senkung des Energieverbrauchs in bestehenden Wohngebäuden finanziell unterstützt. Seit 2007 können Privatpersonen für die umfassende energetische Sanierung ihres Ein- oder Zwei-Familienhauses auch einen Zuschuss beantragen. Im Programm Wohnraum Modernisieren werden dagegen Einzelmaßnahmen und kleinere Maßnahmenpakete zur Energieeinsparung im Wohnungsbestand gefördert.

Das Programm Ökologisch Bauen dient der Förderung besonders energiesparender Neubauten. In den drei Programmen wurden im Jahr 2006 rund 130.000 Darlehen mit einem Fördervolumen in Höhe von nahezu 7 Mrd. EUR vergeben. Damit wurde ein Investitionsvolumen von rund 12 Mrd. EUR angestoßen.

Im Rahmen der KfW-Programme für „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ kommt dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm ein besonderes Gewicht zu. Bei drei Viertel der Sanierungsvorhaben wurde eine Erneuerung der Heizung vorgenommen. In rund einem Drittel dieser Fälle wurde ein Biomasse-Heizkessel installiert. Auch wurden bei etwa 30 % der Gebäude im Zuge der Modernisierung thermische Solaranlagen eingebaut. Es wird folglich mit dem Programm nicht nur die Energieeffizienz der Gebäude deutlich verbessert sondern auch der Ausbau der erneuerbaren Energien im Wärmesektor weiter vorangetrieben. Die besonders klimaschädlichen Kohleheizungen und Nachtspeicherheizungen wurden bei Modernisierung des Heizungssystems fast vollständig ausgetauscht. Eine Dämmung der Außenwand wurde bei 66 % der Kreditnehmer finanziert.

Im Ergebnis bewirken die in 2006 geförderten Sanierungsmaßnahmen eine Einsparung von über 40 % des jährlichen Energiebedarfs. Im Programm Ökologisch Bauen wurden allein in 2006 rund 52.600 Wohneinheiten in Energiespar- und Passivhäusern mitfinanziert. Dies zeigt, dass auch in dem für Ballungs- und Wachstumsregionen wichtigen Neubau ein nennenswertes Potential zur Energieeinsparung und Vermeidung von CO2-Emissionen steckt.

Interessierte können die Studien unter www.kfw-foerderbank.de herunterladen. Weitere Informationen zu Krediten und Zuschüssen für die energetische Gebäudesanierung, die Wohnraummodernisierung sowie Ökologisches Bauen erhalten Sie unter 01801 / 335577 oder im Internet unter www.kfw-foerderbank.de. Der Antrag für einen Kredit wird bei der Hausbank gestellt. Ein Zuschuss für die umfassende Sanierung eines Ein- oder Zwei-Familienhauses wird direkt bei der KfW gestellt.

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Dr. Charis Pöthig presseportal

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