IMK: Europäischer Arbeitskostenvergleich bestätigt Position im Mittelfeld

Auch in den letzten Jahren sind die deutschen Arbeitskosten im europäischen Vergleich weit unterdurchschnittlich gestiegen. Das bestätigen die Ergebnisse aus der aktuellen Arbeitskostenerhebung des Statistischen Bundesamtes.

„Damit setzt sich ein Trend fort, den wir seit etlichen Jahren auch bei den für die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutlich wichtigeren Lohnstückkosten beobachten“, sagt PD Dr. Gustav A. Horn, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK).

„Allerdings hat diese Entwicklung zwei Seiten: Das relativ geringe Wachstum der Löhne in Deutschland stärkt die Unternehmen, doch es gibt nur geringe Impulse für die Binnennachfrage.“

Die heutige Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes bestätigt auch die Kernergebnisse des europäischen Arbeitskosten-Vergleichs, den das IMK vor einigen Wochen vorgelegt hat*: Deutschland liegt bei den Arbeitskosten für die Privatwirtschaft im Mittelfeld der EU15-Staaten – hinter wichtigen nord- und westeuropäischen Handelspartnern.

Die Arbeitskosten im Verarbeitenden Gewerbe und den Marktbestimmten Dienstleistungsbereichen lagen im – statistisch letzten erfassten – Jahr 2004 in Dänemark, Belgien, Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden höher als in der Bundesrepublik. „Wir begrüßen ausdrücklich, dass das Statistische Bundesamt bei seinem europäischen Vergleich – ebenso wie das IMK – auch die Daten für die Gesamtwirtschaft berücksichtigt“, so Horn.

„Diese Zahlen sind nach unserer Analyse aussagefähiger als einseitige Beschränkungen auf die Arbeitskosten in der Industrie, wie sie das arbeitgebernahe Institut IW verwendet.“

Media Contact

Rainer Jung idw

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http://www.boeckler.de

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