Deutschland an dritte Stelle bei Dienstleistungsexporten aufgestiegen

Dienstleistungen bestimmen heute die wirtschaftliche Landschaft fortgeschrittener Volkswirtschaften wie Deutschland und machen dort über 70% der Produktion und Beschäftigung aus. Selbst in den Entwicklungsländern der untersten Einkommensgruppe tragen sie mittlerweile zu mehr als der Hälfte der Gesamtproduktion bei. Der internationale Austausch von Dienstleistungen verzeichnet stetige Zuwächse und hat mit einem Anteil von 20% am gesamten Welthandel den des Agrarhandels (7%) schon seit langem deutlich überholt.

Die Wachstumspotentiale sind jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Das zeigt sich am anhaltenden deutschen Handelsdefizit bei Dienstleistungen und auch daran, dass der Anteil der Dienstleistungsexporte am Gesamtexport in Deutschland erst bei 15% liegt, in Großbritannien aber bspw. schon bei 30%. Nach Schätzungen des Prognos-Instituts wird für deutsche Dienstleister das Auslandsgeschäft zukünftig noch erheblich an Bedeutung gewinnen. Bis 2030, so die Prognose, werde sich der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtgeschäft in Bereichen wie Computer- und unternehmensnahe Dienstleistungen nahezu verdoppeln. Neben den europäischen Nachbarländern werden die aufstrebenden Volkswirtschaften wie z.B. China oder Brasilien zu immer wichtigeren Märkten. Gerade dort sind jedoch die Handelsbarrieren durch zum Teil überzogene Vorschriften noch sehr hoch.

Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass die Ende Juli ausgesetzte Doha-Runde zur Liberalisierung des Welthandels in der WTO so schnell wie möglich wieder aufgenommen wird möglichst mit Dienstleistungen als weltwirtschaftlich bedeutsame Verhandlungssäule neben Landwirtschaft und Industriezöllen.

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