Börsen-Bericht: Weltpolitik beherrscht die Aktienmärkte

Die angespannte weltpolitische Lage war in dieser Woche bestimmend für das Geschehen auf den internationalen Aktienmärkten. Der schärfere Ton gegenüber dem Irak und die starre Haltung Nordkoreas sorgten für rückläufige Aktienkurse und für einen Anstieg des Ölpreises auf ein Niveau, das seit November 2000 nicht mehr erreicht wurde. Die Commerzbank-Experten gehen davon aus, dass die Märkte bei hoher Volatilität in einer Seitwärtsentwicklung bleiben, solange der Irak-Konflikt schwelt. Belastend wirkt sich auch der schleppende Konjunkturverlauf in Europa und den USA aus. In Deutschland hat die Wirtschaft im vierten Quartal des vergangenen Jahres stagniert, für das gesamte Jahr betrug der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts lediglich 0,2%. Ohne positiven Exportbeitrag wäre es sogar deutlich rückläufig gewesen.

Auch aus den Unternehmen gab es wenig Positives zu berichten. Lediglich Technologie- und Internetunternehmen konnten die Erwartungen der Börse erfüllen. Diese Konstellation eröffnet dem tradingorientierten Anleger Chancen in Branchen mit relativer Stärke wie Telekommunikation, Technologie oder Finanzen. Konkret empfiehlt die Commerzbank derzeit Aktien der Deutschen Telekom und der Zurich Financial Services zum Kauf.

Hauptgrund für das lebhafte Interesse an Rentenpapieren und die steigenden Kurse am europäischen Rentenmarkt ist die Sorge vor einem Golfkrieg. Welchen Einfluss die Konjunkturentwicklung in den nächsten Monaten auf die Renditen ausüben wird, lässt sich kaum vorhersagen, zumal einzelne Frühindikatoren in gegensätzliche Richtungen weisen. So ist beim privaten Verbrauch weiter mit einer schwachen Entwicklung zu rechnen. Die Stimmung in der Industrie hingegen scheint sich aufzuhellen. Auch die Auftragseingänge setzen ihren leichten Aufwärtstrend fort. In dieser Phase der großen Unsicherheit und bis zur Lösung der Irak-Frage empfiehlt die Commerzbank privaten Anlegern, mittlere Laufzeiten überzugewichten.

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