Parkhäuser ohne Warteschlangen

Parkticket ziehen und am Parkautomaten Schlange stehen war gestern, künftig könnte der Fahrer im Parkhaus direkt an die Schranke fahren und die Parkgebühr nur noch auf dem Display seines Bordcomputers bestätigen. Was heute noch Vision ist, wurde im Forschungsprojekt Network On Wheels (NOW) und in Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl für angewandte Informatik und kooperative Systeme an der TU München und der BMW Group Forschung und Technik Wirklichkeit. „Moderne Fahrzeuge sind heute schon weit mehr als reine Fortbewegungsmittel. Aber sobald es um das schnelle und einfache Bezahlen von Dienstleistungen geht, endet oft der Komfort. So etwa der Zustand im Parkhaus heute: Zunächst muss bei der Einfahrt manuell ein Ticket gezogen und die Parkgebühr am Parkautomaten bezahlt werden, bevor die Ausfahrt möglich ist. Bei Großveranstaltungen führt dies regelmäßig zu langen Schlangen am Parkautomaten und zu Staus bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus“, teilt BMW mit.

Das könne sich ändern: Die Ein- und Ausfahrt könnte durch den Einsatz von bereits heute verfügbaren Technologien stark beschleunigt und vereinfacht werden, wie Wolfgang Linsmeier in seiner wissenschaftlichen Arbeit „Konzeption und Realisierung einer Anwendung für drahtlose Bezahlvorgänge in ad-hoc Fahrzeug-Netzwerken“ gezeigt habe: „Dazu wurde das bereits praxiserprobte Verfahren des elektronischen Parktickets auf der ec-Karte mit Chip weiter entwickelt und als Prototyp beispielhaft in das Bordsystem eines BMW 7er integriert. Ein Einführen der ec-Karte in den Parkautomaten ist mit dem neuen Verfahren nicht mehr notwendig, die Bezahlung wird via drahtloser Verbindung vollständig über das Display des Bordcomputers abgewickelt“, erklärt BMW.

Im Prototypen registriere das Abrechnungssystem beim Einfahren an der Schranke die Einfahrtszeit. Bei der Ausfahrt fährt der Parkkunde – ohne zeitraubende Umwege über einen Kassenautomaten – direkt mit dem Auto zur Ausfahrtschranke und die Parkgebühr werde sekundengenau vom Guthaben auf dem GeldKarte-Chip seiner ec-Karte abgebucht. „In vielen Städten gibt es bereits E-Parking-Angebote, die beispielsweise die Bezahlung des Parktickets über die Mobilfunkrechnung ermöglichen. Essenziell für die Parkplatzsuchenden ist generell, dass die E-Parking-Anbieter kooperieren und ihren Kunden die gegenseitige Nutzung der Dienste ermöglichen – auch in anderen Städten und Gemeinden, eventuell sogar international“, so die Erfahrung von Omar Khorshed, Vorstandschef des Düsseldorfer Abrechnungsdienstleisters acoreus http://www.acoreus.de . Das sei sogar plattformunabhängig möglich. „So unterstützen wir ein städte- und anbieterübergreifendes Roaming, ohne in die Tarifautonomie, die lokalen Bezahlmodelle und -verfahren der Anbieter einzugreifen“, sagt Khorshed.

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Gunnar Sohn pressetext.deutschland

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