Nano-Beschichtungen wachsen bei über 1.000° C

Am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden werden technische Hochleistungsfasern mit Hilfe der chemischen Gasphasenabscheidung (CVD-Verfahren) beschichtet.

Die Beschichtung der keramischen Fasern ist für die Herstellung schadenstoleranter keramischer Verbundwerkstoffe eine grundlegende Voraussetzung. Die aufgebrachte Schicht dient während der Pyrolyse einerseits als Diffusionsbarriere und sorgt andererseits für eine definiert schwache Bindung zwischen Verstärkungsfasern und Keramikmatrix, wodurch Rissenergie abbauende Prozesse wie Rissablenkung und -überbrückung sowie der Pull-Out-Effekt begünstigt werden.

Am ILK erfolgt die Beschichtung sowohl von Kohlenstofffasern als auch von Siliziumkarbidfasern mit pyrolytischem Kohlenstoff (pyC) mit Hilfe des CVD-Verfahrens unter Normaldruck. Dabei können unterschiedliche Schichtdicken eingestellt werden. Die in den Beschichtungszyklus integrierte Entschlichtung der kommerziellen Fasern sowie die Abscheidung der Schichtbestandteile auf die Substratoberfläche wird dabei aus einer mit den Elementträgerverbindungen angereicherten Inertgasatmosphäre in einem Kaltwandreaktor vorgenommen.

Die Beschichtungsanlage besteht aus unterschiedlichen elementaren Baugruppen, wie beispielsweise einem Spulenschrank, mehreren Reaktoren, einem Wickelturm sowie einem Garntransportsystem und kann entsprechend der gewünschten Faserbeschichtung eingestellt werden. Die wirkungsweisenbezogene Abstimmung dieser Baugruppenelemente führt zur Ausbildung einer mechanisch stabilen Schicht, wodurch ein gleichmäßiges Schichtwachstum erzeugt werden kann.

Weitere Informationen: Anja Schüler (ist auf der Hannover Messe auf ihrem Handy erreichbar) 0160 7373039 oder Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK), Tel. +49 351 463-38142, Fax +49 351 463-38143, ilk@ilk.mw.tu-dresden.de

Media Contact

Kim-Astrid Magister idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-dresden.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer