Verbesserte Kosteneffizienz bei Gasturbinen

Eine kürzlich entwickelte Methode zur Reparatur neuer, hochmoderner Materialien, die als Komponenten für Gasturbinen eingesetzt werden, soll die Luft- und Raumfahrtindustrie ankurbeln.


Superlegierungen aus Monokristallen (SC) und gerichteter Erstarrung (DS) kommen heutzutage meist bei der Herstellung von Gasturbinen-Komponeten zum Einsatz. Im Vergleich zu den bisher genutzten gleichachsigen Gussmaterialien weisen die neuen SC/DC-Superlegierungen außergewöhnliche mechanische, thermische und umfeldbedingte Eigenschaften auf.

Beschädigungen und Korrosion können ihre Nutzungsdauer jedoch erheblich verringern, da die herkömmlichen Reparaturmethoden immer noch unzureichend sind. Daher entscheidet man sich oft für einen Austausch anstatt für eine Reparatur der Turbinenkomponenten. Dieser Ansatz erweist sich jedoch als sehr teuer und ineffektiv, wenn es um die Verlängerung der Lebensdauer eines solchen Motors geht.

Um dem entgegenzuwirken, bemühte man sich im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts um die Entwicklung einer passenden und kosteneffektiven Reparaturmethode für Risse und Defekte an Turbinenkomponenten aus SC/DC-Superlegierungen. Dabei wurde eine neue Löt-Reparatur-Methode entwickelt. Bei dieser Methode werden alle Komponenten erhitzt und sie wird bei Reparaturen von Gasturbinenmotoren der Luft- und Raumfahrt, z.B. bei der CFMI, angewandt.

Das Unternehmen SIFCO ist Haupteigentümer dieser Methode und erwartet die Anerkennung ihrer Löt-Reparatur-Methode durch den Flugsektor sobald diese vollständig abgeschlossen ist. Dazu sind ausführliche Test- und Eigenschaftsdaten hinsichtlich des neuen Lötverfahrens und der Eigenschaften der durch Löten reparierten Teile erforderlich.

Sobald SIFCO als Reparaturzentrum anerkannt ist, kann das Verfahren weiter erforscht werden und es kann ein optimierter und kostengünstiger Reparaturservice für die Kunden angeboten werden. Dazu zählen die Betreiber und Prüfer von CFMI-Motoren, besonders jedoch die beschädigten SC/DC-Komponenten der CFM56 und verwandter Maschinen.

Media Contact

Dr. Aidan Kennedy ctm

Weitere Informationen:

http://www.sifco.ie/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer