Entspiegelung von Kunststoffoberflächen im Spritzgussverfahren
Entspiegelung von Kunststoffoberflächen im Spritzgussverfahren
Mit dem von der AlCove Surfaces GmbH entwickelten Verfahren zur Entspiegelung auf Basis einer Strukturierung der Oberfläche im Nanometerbereich, steht eine kostengünstige Alternative zur Herstellung reflexarmer Oberflächen zur Verfügung. Ohne zusätzliche Beschichtungen ist es möglich, Kunststoffe die beispielsweise im Spritzguss verarbeitet werden, direkt während der Herstellung mit einer reflexmindernden Oberflächenstruktur zu versehen. Dabei kommt keine matte und gar aufgeraute Oberfläche zum Vorschein, sondern ein nahezu 100% transparentes Produkt, welches sich durch einen besseren Kontrast und eine gesteigerte Farbbrillanz auszeichnet. Dies ist nur möglich, weil die aufgebrachte Struktur kleiner als die Wellenlänge des sichtbaren Lichtes ist. Eine derart strukturierte Oberfläche wirkt nicht matt oder opak, zeigt aber praktisch keine Spiegelungen mehr.
Diese Methode (auch unter Mottenaugen-Effekt bekannt) ist eine ‚Erfindung’ der Natur: bei entsprechender Vergrößerung im Elektronenmikroskop (ca. 100000 fach) zeigen sich auf den Facettenaugen einiger nachtaktiver Insekten kleine Erhebung, die dicht gepackt auf der Oberfläche dafür sorgen, dass das wenige Nachts zur Verfügung stehende Licht optimal durch die Facette zu den Sinneszellen gleitet wird. Der Vorteil für die Motten liegt klar auf der Hand, diesen Vorteil in eine technische Anwendung umzusetzen, gelang der AlCove durch Entwicklung geeigneter Werkzeuge, deren Oberflächen so strukturiert sind, dass beim Abgießen mit der flüssigen Kunststoffmasse im Spritzguss eine Oberflächentextur entsteht, die ähnliche Eigenschaften wie die der Mottenaugen zeigt.
Da die Entspiegelung schon während der Fertigung der Bauteile diesen mitgegeben wird, also kein weiterer zeit- und kostenaufwändiger Prozessschritt notwendig ist, eröffnen sich zahlreiche Anwendungen, für die alternative Verfahren schlichtweg zu teuer sind.
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