Sensor im Extremeinsatz macht Dieselmotoren effizienter

Siemens VDO entwickelt zusammen mit dem US-Automobilzulieferer Federal Mogul einen Sensor, der Dieselmotoren künftig noch effizienter, ruhiger und emissionsärmer machen soll. Der Sensor befindet sich direkt in der Glühkerze eines Dieselmotors und wird damit in der Lage sein, den Verbrennungsvorgang im Motorinneren direkter und exakter zu messen als es heute möglich ist.

Bislang sind die kleinen Messgeräte außerhalb des Motorblocks angebracht, da die Belastungen im Inneren eines Zylinderkopfs extrem hoch sind: Die enorme Hitze, Druckverhältnisse von 28 bar und vor allem die starken Vibrationen machen jedem elektronischen Bauteil das Überleben fast unmöglich. Der neue Sensor besteht aus stark belastbarer Keramik und arbeitet nach dem piezo-elektrischen Prinzip. Er gibt unter Druckeinwirkung elektrische Signale ab. Diese werden von der Steuerungselektronik verwendet, um den Druckverlauf im Zylinder zu überwachen.

Hochempfindliche Sensoren sind aus modernen Diesel- und Benzinmotoren nicht mehr wegzudenken. Sie liefern wichtige Daten über die Verbrennungsvorgänge im Motorinneren an die immer häufiger verwendete piezo-gesteuerte Einspritzanlage. Mit einer Mehrfacheinspritzung innerhalb von Sekundenbruchteilen kann sie zum richtigen Zeitpunkt die exakte Menge Treibstoff zuführen, um eine optimale Leistungsentfaltung zu erreichen. Erst das elektronische Motormanagement ermöglichte es den Automobilherstellern, Dieselmotoren mit hoher Laufruhe, geringem Verbrauch und niedrigen Schadstoffemissionen zu bauen. Die Partner wollen den Sensor ab 2006 in Serie produzieren.

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Norbert Aschenbrenner Siemens Technikkommunikation

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