Das zweite Leipziger Biogas-Fachgespräch findet am 8. Dezember 2010 statt

Durch den Ausbau der Biogaserzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen wird jedes Jahr mehr Ackerfläche für die Energiepflanzenproduktion benötigt. Die Mehrzahl der Anlagenbetreiber setzt dabei auf Maissilage als ertragsbestimmendes Hauptsubstrat.

Dass dabei effiziente und zudem nachhaltige Alternativen zum bisherigen Substratmix bestehen, soll im Rahmen dieser Veranstaltung aufgezeigt werden. Dr. Kerstin Jäkel vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) referiert deshalb über die Einsatzmöglichkeiten von Hirsen als Substrat für Biogasanlagen. Dr. Jan Stegner vom Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie (IVL) präsentiert ausgewählte Ergebnisse eines aktuellen Forschungsprojekts zur Verwendung von Grünlandaufwüchsen aus extensiver und naturschutzgerechter Bewirtschaftung in Biogasanlagen.

Außerdem berichtet Dr. Andreas von Felde der KWS SAAT AG über den Stand und Erfahrungen mit dem aufkommenden Einsatz von Zuckerrüben zur Biogaserzeugung. Und Dr.-Ing. Horst Ludley vom Fachverband Biogas rundet die Veranstaltung mit einem Überblick über die praktische Bedeutung von Stoffparametern bei der Biogaserzeugung ab. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Claudia Brückner vom LfULG.

Hintergrund und Zielsetzung
Die aktuelle Entwicklung der Branche zeigt, dass alle Möglichkeiten der Erschließung von höheren Effizienzen bei der Nutzung der wertvollen Biomasse ausgeschöpft werden müssen. Sowohl Anlagenhersteller als auch -betreiber beweisen hier eine sehr hohe Kreativität, die sich auf die gesamte Prozesskette von der Substratbereitstellung über die Substrataufbereitung, Gewinnung und Nutzung von Biogas und der Verwertung der Gärreste bis hin zum Anlagenmanagement auswirkt. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel auch dieses neunten Jahrgangs der Leipziger Biogas-Fachgespräche, ein regionales Forum mit überregionaler Ausstrahlung zu schaffen, in dem die Chancen, aber auch die Grenzen der Energiegewinnung aus Biogas offen, kontrovers und konstruktiv analysiert und diskutiert werden. Dazu werden unterschiedliche aktuelle Themen aus der landwirtschaftlichen und kommunalen Biogaserzeugung und -nutzung aufgegriffen. Es kommen primär Referenten aus der Region und externe Referenten zu besonders interessanten Fragestellungen zu Wort, damit ein Branchennetzwerk entstehen kann und der Informationsfluss nachhaltig verbessert wird. Dadurch kann merklich zu einer optimierten Produktion und Nutzung von Biogas als regenerativem Energieträger im mitteldeutschen Raum beigetragen werden. Die Fachgespräche werden vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ), dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und dem Umweltinstitut Leipzig e.V. (UIL) veranstaltet. In diesem Jahr konnte darüber hinaus auch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) als Kooperationspartner gewonnen werden.
Zielgruppe
Die Leipziger Biogas-Fachgespräche richten sich an alle Personen und Institutionen, die sich mit der Bereitstellung und Nutzung von Biogas im weiteren Sinne beschäftigen.
Der Termin noch einmal zusammengefasst:
Wann? 8. Dezember 2010, 17 bis 20 Uhr
Wo? Deutsches BiomasseForschungsZentrum (DBFZ), Torgauer Straße 116, 04347 Leipzig, Haus 10, Raum 212 (Aufgrund von Baumaßnahmen wurde der Haupteingang des DBFZ verlegt. Bitte folgen Sie der Beschilderung.)

Kostenbeitrag: 15 € (für Imbiss und Getränke).

Media Contact

Antje Sauerland idw

Weitere Informationen:

http://www.dbfz.de

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