Zur Ethik der Embryonenspende

Seit wenigen Jahren dürfen in Deutschland eingelagerte Embryonen beziehungsweise sogenannte „imprägnierte Eizellen“ an Paare gespendet werden, deren Kinderwunsch auf natürlichem Weg unerfüllt blieb.

Die Konferenz „The Ethics of Embryo Donation“ am 7. und 8. April an der Universität Potsdam erörtert dieses kontroverse Feld der Reproduktionsmedizin: Sie fragt, welche Einwände gegen die Spende von überzähligen kryokonservierten Embryonen oder sogenannten „imprägnierten Eizellen“ an Kinderwunschpaare erhoben werden können.

Felicitas Krämer, Professorin für Angewandte Ethik und Expertin für Bioethik, initiiert die internationale Tagung in Kooperation mit dem MenschenRechtsZentrum (MRZ) der Universität Potsdam.

Die englischsprachige Konferenz diskutiert philosophisch-ethische, psychologische und juristische Aspekte der Embryonenspende. Dabei befassen sich die Vorträge sowohl mit der Diskussion in Deutschland als auch mit internationalen Perspektiven.

Als was betrachten Spender- und Empfängereltern die Embryonen? Vor welche ethischen und sozialen Herausforderungen sieht sich die Familiengründung mit gespendeten Embryonen gestellt? Welche Implikationen kann die Embryonenspende für die Beziehung zwischen Eltern und Kind haben?

Weitere Diskussionspunkte betreffen die Notwendigkeit von Beratung und die derzeitigen rechtlichen Regelungen. Aus philosophisch-ethischer Sicht ist außerdem nach der Nähe der Embryonenspende zur Adoption zu fragen sowie nach dem Umgang mit modernen Familienformen, die von der traditionellen Kernfamilie abweichen.

Zeit: 07.–08.4.2016
Ort: Universität Potsdam, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam, Haus 8, Foyer 0.60/0.61
Kontakt: Prof. Dr. Felicitas Krämer, Institute für Philosophie und LER
Telefon: 0331 977-1325 (Sekretariat)
E-Mail: erxleben@uni-potsdam.de , felicitas.kraemer@uni-potsdam.de
Internet: www.uni-potsdam.de/phi/forschung/professurenforschungsschwerpunkte/professurfuerangewandteethik/tagungtheethicsofembryodonation.html

Medieninformation 16-03-2016 / Nr. 035
Jana Scholz

Universität Potsdam
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