Starke Kommunen in leistungsfähigen Ländern

Was können existierende administrativ-kommunale Strukturen in Zeiten des demographischen Wandels und der Budgetkrise überhaupt noch absichern? Welchen Handlungsbedarf gibt es in Deutschland und welche Erfahrungen sammelten Bundesländer wie Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern mit Funktional- und Territorialreformen? Welchen Weg geht Europa hinsichtlich einer sich verändernden Rolle der Kommunen im Staat?

Dies sind nur einige der Fragen, die während der 18. Fachtagung des Kommunalwissenschaftlichen Instituts (KWI) der Universität Potsdam am 20. April auf dem Uni-Campus Griebnitzsee im Mittelpunkt stehen werden. Mehr als 100 Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik und Praxis haben sich zu der unter dem Thema „Starke Kommunen in leistungsfähigen Ländern. Der Beitrag von Funktional- und Territorialreformen“ stehenden Veranstaltung angekündigt.

Der demographische Wandel und die Budgetkrise stellen Leistungsfähigkeit, Strukturen und territoriale Größe kommunaler Verwaltungseinheiten sowohl auf Gemeinde- als auch auf Kreisebene erneut auf den Prüfstand. In vielen deutschen Bundesländern werden daher Gebiets- und Funktionalreformen unterschiedlicher Art diskutiert, vorbereitet oder durchgeführt. So hat sich Brandenburg nach der Ämterreform 1992, der Kreisgebietsreform 1993, der Funktionalreformen Mitte der 1990er Jahre und der Gemeindegebietsreform 2003 zum Ziel gesetzt, seine Kommunal- und Landesverwaltung bis zum Jahr 2020 zu reformieren.

Das erfordert einen frühzeitigen Austausch von Wissenschaft, Politik und Praxis. Die kommende Tagung soll zunächst interdisziplinär dazu beitragen, die aktuellen wissenschaftlichen und politischen Debatten um die Leistungsfähigkeit kommunaler Strukturen in Deutschland und Europa zu bereichern. Dabei werden rechts-, finanz-, politik und verwaltungswissenschaftliche Aspekte eine Rolle spielen.

Das KWI besteht seit 1993. Es widmet sich der interdisziplinären kommunalwissenschaftlichen Forschung, Lehre und Weiterbildung.

Die Einrichtung ist die einzige ihrer Art in den neuen Bundesländern. Sie berät Kommunen und Landeseinrichtungen in kommunalen Angelegenheiten, aber auch in aktuellen Fragen der Verwaltungsmodernisierung, des E-Government, des Haushalts- und Rechnungswesens, des Personalmanagements, der Verselbständigung und Auslagerung kommunaler Aufgaben oder auch der Privatisierung.

Interessenten können sich noch bis zum 18. April unter Tel.: 0331/977-4534 oder E-Mail kwi@uni-potsdam.de anmelden. Die Tagungsgebühr beträgt 125,- Euro.

Hinweis an die Redaktionen:

Zeit: 20. April 2012, 9.30 Uhr
Ort: Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Straße 89, Haus 1, Hörsaal 10

Kontakt: Dr. Christiane Büchner, Kommunalwissenschaftliches Institut, Tel.: 0331/977-4534, E-Mail: kwi@uni-potsdam.de

Weitere Informationen im Internet: http://www.uni-potsdam.de/u/kwi/

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Birgit Mangelsdorf idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-potsdam.de/u/kwi/

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