Sensoren für mehr Sauberkeit: Nanotechnologien für die Trinkwasserreinheit sind Thema am IPHT Jena

Zu Beginn des dreitägigen Expertentreffens stehen die Projekte „AquaTest“ und „RiMaTH“ im Mittelpunkt. „Ersteres dient dem Aufbau einer wissenschaftlichen Beziehung zwischen Europa und Indien mit dem Ziel, die kostbarste Ressource unserer Tage, sauberes Wasser, auch in Zeiten wachsender Bevölkerungen und globaler Erwärmung auf beiden Kontinenten zu sichern“, erläutert PD Dr. Wolfgang Fritzsche, Abteilungsleiter am IPHT und Verantwortlicher für beide Projekte.

Bei „RiMaTH“ geht es darum, durch intelligente Verknüpfung verschiedener Untersuchungstechniken sowohl eine schnelle Aussage über mögliche Gesundheitsgefährdungen treffen zu können als auch Fragen zur Vermehrungsfähigkeit von nachgewiesenen Erregern sicher beantworten zu können. Die Untersuchungsmethodik soll dabei eingebettet sein in ein Gesamtkonzept zur Beurteilung der hygienischen Situation und zum Umgang mit Risiken während einer Sanierung von Gebäuden.

Ein technisches Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Schnellnachweismethoden zur Detektion, Klassifizierung und Aktivitätsanalyse hygienisch relevanter Mikroorganismen. Dabei erfolgt eine Evaluierung und Implementierung von miniaturisierten (chipbasierten) und damit parallelisierbaren molekularbiologischen Methoden zur Detektion in Ergänzung zu den Kultivierungsverfahren, sowie eine Proof-of-concept-Studie zum Einsatz der Raman-Spektroskopie. Auf beiden Gebieten – dem Chipbasierten als auch dem Raman-spektroskopischen Nachweis von Bakterien verfügt das IPHT über eine herausragende Kompetenz.

„Die Erbsubstanz der Erreger, die DNA, ist dabei für uns der entscheidende Ansatzpunkt für das Aufspüren und die Erkennung der Mikroorganismen“, betont Fritzsche. Deshalb stehen Sensoren, die die DNA schnell und gezielt nachweisen können, in diesem Jahr auf dem Programm seines schon traditionsreichen Symposiums, das jedes Jahr eine Vielzahl international ausgewiesener Experten nach Jena lockt.

Ihr Ansprechpartner:
PD. Dr. Wolfgang Fritzsche
Abteilungsleiter Nanobiophotonik
Telefon +49 (0) 3641/ 206-304
Telefax +49 (0) 3641/ 206-344
wolfgang.fritzsche@ipht-jena.de

Media Contact

Susanne Hellwage IPHT Jena

Weitere Informationen:

http://www.ipht-jena.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer