Projekt „Wertewelten“ der Universität Tübingen stellt erst Ergebnisse vor

Das Projekt „Wertewelten“ an der Universität Tübingen präsentiert am 17. November 2010 von 14 bis 17 Uhr im Großen Senat der Neuen Aula, Geschwister-Scholl-Platz nach zwei Jahren Tätigkeit erste Ergebnisse.

Das Forschungs- und Kooperationsprojekt an der Universität Tübingen blickt mittlerweile auf drei erfolgreich verlaufene Kolloquien, eine Reihe von gut besuchten öffentlichen Vorträgen und Lehrveranstaltungen sowie das vielfältige Engagement der im Rahmen des Projektes geförderten Stipendiatinnen und Stipendiaten zurück.

Die Initiatoren des Projektes, Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann (Juristische Fakultät der Universität Tübingen), Prof. Dr. Frank Baasner (Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg) und Prof. Dr. Jürgen Wertheimer (Deutsches Seminar der Universität Tübingen) werden in einem kleinen Kreis aus Vertreterinnen und Vertretern der Ministerien, der Stadt und der Universität Tübingen sowie der Presse die Ergebnisse der bisherigen Arbeit präsentieren und mit ihnen darüber sowie über die künftigen Vorhaben ins Gespräch kommen. Die Vertreter der Medien sind zu der Veranstaltung sehr herzlich eingeladen.

Das Programm der Veranstaltung:

1. Begrüßung

2. Allgemeine Vorstellung des Projektes „Wertewelten“

3. Präsentation des ersten Tagungsbandes „Kulturen des Dialogs“

4. Präsentation der Seminarreihe „Wertewelten im Klassenzimmer: Interkulturelle
Zugänge zu literarischen Texten im Unterricht“
5. Präsentation der Ergebnisse des ersten Schreibwettbewerbes
6. Ausblick auf das Kolloquium „Ware Mensch – die Ökonomisierung der Welt“ vom
17.–20. November 2010
Das Projekt „Wertewelten“ ist ein Forschungs- und Kooperationsprojekt an der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Institut Ludwigsburg und wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Das Projekt fragt nach den unterschiedlichen kulturellen Prägungen des Handelns und Verhaltens in ganz verschiedenen Ländern und Kulturkreisen. Es untersucht sehr konkret das Verhalten in ganz bestimmten Lebenslagen und Situationen. In einem zweiten Schritt wird über die unterschiedlichen Verhaltensregeln und Werte, die diesem Handeln zugrunde liegen, gesprochen. Und über die Gefühle, die diese Verhaltensweisen und Entscheidungen begleiten.

Bei all dem ist es nicht das Ziel, weitere „Goldene Regeln“ aufzustellen und die Welt ein weiteres Mal zu belehren. Im Gegenteil, „Wertewelten“ ziehen die Konsequenzen aus der immer wieder geäußerten Klage, „wir wüssten zu wenig voneinander“. Bei diesem Wissen handelt es sich weniger um Fakten oder leicht in Erfahrung zu bringende Daten, sondern um ein Verständnis des inneren, im Alltag oft verdeckten sozialen Wertgefüges. Literatur und Jurisprudenz, die beiden Fächer, die das Projekt tragen, spielen deshalb eine zentrale Rolle beim Erfassen der mentalen Landschaft hinter den Wertkategorien: Literatur als Simulation und tiefenstrukturelle Analyse von komplexer menschlicher Erfahrung, Jurisprudenz als der Versuch, normative Eindeutigkeit herzustellen und gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren und zu begleiten, beide Disziplinen fixiert auf Sprache als Medium der Wirklichkeitsvermittlung.

Die Aktivitäten und Arbeitsgebiete des Kooperationsprojekts „Wertewelten“ umfassen sowohl die akademische Forschung, die Organisation regelmäßiger Kolloquien, den Aufbau eines Forschungsnetzwerkes, die Förderung von Graduierenden und Graduierten, als auch die Lehre durch Vernetzung bzw. Durchführung von Lehrveranstaltungen und Vorträgen.

Kontakt:

Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann
Universität Tübingen
Juristische Fakultät
Geschwister-Scholl-Platz
72074 Tübingen
Telefon: +49 7071 29-72696
Prof. Dr. Frank Baasner
Deutsch-Französisches Institut
Asperger Straße 24
71634 Ludwigsburg
Telefon: +49 7141 93030
Prof. Dr. Jürgen Wertheimer
Universität Tübingen
Deutsches Seminar
Wilhelmstraße 50
72074 Tübingen
Tel.: +49 7071 29-72907
Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Leiterin Myriam Hönig
Abteilung Presse, Forschungsberichterstattung, Information
Michael Seifert
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
michael.seifert[at]uni-tuebingen.de

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Michael Seifert idw

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